Do., 30.01.2025 , 17:27 Uhr

Wie geht man mit der Trauer in Aschaffenburg um? – 300 Ballons steigen über dem Park Schöntal zum Himmel

Nach dem tötlichen Messerangriff in Aschaffenburg ist ganz Deutschland entsetzt. Fast täglich finden nun Veranstaltungen in Gedenken an die Opfer statt.

Aschaffenburg trauert

Am Mittwoch (29.01.2025) stiegen 300 Luftballons über dem Schöntal Park zum Himmel. Die Aschaffenburgerin Jasmin Harroudi rief auf den sozialen Medien zu einer Versammlung auf, um gemeinsam der Getöteten zu gedenken und ein Zeichen für Frieden und Zusammenhalt zu setzen. Gemeinsam mit ihrer Bekannten Tina Ebert wollte die selbst zweifach Mutter eine Aktion fernab von Politik und Hass auf die Beine stellen. Dazu spendete die Besitzerin eines Ballonladens in Aschaffenburg die Ballons.

Kein Platz für Hass und Hetze

Auf ähnliche Aktionen, im Gedenken an die Opfer, folgten bereits vermehrt politisch motivierte Demonstrationen mit dem Motto „Ausländer raus“. Dies finden sowohl die Organisatorin Jasmin Harroudi, als auch die Mitwirkende Betül Turan im Moment der Trauer äußerst unangebracht. Statt schlechter Kommentare solle das Zeichen des Zusammenhalts im Vordergrund stehen.

Gemeinsam ist man stärker

Dieser Zusammenhalt ist für den Iman Zischan Mehmood der Ahmadiyya-Gemeinde sichtbar. Die Glaubensgemeinschaft biete mit einem Seelsorgestand allen Betroffenen Unterstützung. Das Angebot werde auch von viele dankend angenommen. Einige Personen bekämen Hoffnung und Mut, da man den Weg gemeinsam geht und gemeinsam gegen Hass und Hetze hält. Auch wenn der Schmerz bei den Angehörigen wohl bleiben wird, können solche Aktionen diesen möglicherweise ein wenig lindern. Wenn klar ist, dass andere mitfühlen – ganz ohne Hintergedanken.

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