Geldautomatensprengungen, Trunkenheitsfahrten, Messerattacken – Nachrichten die uns als Fernsehsender und Sie liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, vielleicht sogar als Geschädigte, tagtäglich beschäftigten. Da stellt sich die Frage: Wie sicher leben die Menschen in Unterfranken und wie sicher dürfen auch Sie sich fühlen? Das Antwort gibt die Sicherheitsbilanz des Polizeipräsidiums Unterfranken für das Jahr 2023, die heute vorgestellt wurde.
Nach einem Rückgang ist die Anzahl der Straftaten im Jahr 2023 erneut gestiegen, das zeigt der nüchterne Blick auf die Bilanz des Polizeipräsidiums Unterfranken. Mit über 50.000 Straftaten, hat die Zahl der bekannt gewordene Fälle im Vergleich zum Vorjahr um fast 9 Prozent zugenommen. Und trotzdem lebt es sich in Unterfranken nach wie vor sicher, so Polizeivizepräsident Holger Baumbach. Denn auch die Aufklärungsquote ist leicht angestiegen und auch die Kriminalitätsbelastung, also die Belastung der Straftaten auf 100.000 Einwohner, sei im bayernweiten Vergleich noch deutlich unterdurchschnittlich. Den größten Anstieg gab es bei den Diebstahlsdelikten – knapp die Hälfte der Steigerung der Fallzahlen resultiert aus der Zunahme in diesem Bereich. Diebstahl machte damit im letzten Jahr fast ein Viertel der Gesamtstraftaten in Unterfranken aus. Weitere Steigerungen sind vor allem beim Betrug und bei Gewaltkriminalität festzustellen. hier das eine oder andere mehr tun müssen.“
Die unterfränkische Polizei registrierte im vergangenen Jahr insgesamt 38.674 Verkehrsunfälle und damit einen minimalen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der durch einen Verkehrsunfall getöteten Menschen sank leicht auf 54 und bleibt damit im langjährigen Vergleich auf einem niedrigen Niveau. Ebenfalls eine der Hauptunfallursachen war das Fahren unter Alkoholeinfluss – 2023 waren die damit verbundenen Unfälle mit 500 Fällen auf dem Höchststand der letzten zehn Jahre. Dem positiv gegenüber steht der Trend im Bereich der Unfälle unter Drogen- und Medikamentenbeeinflussung. Hier war erneut ein Rückgang der Verkehrsunfälle sowie der Verletzten und Getöteten festzustellen. Bedenklich ist aus Sicht der Polizei wiederum, dass von den verletzten und getöteten Radfahrern weiterhin lediglich 45 Prozent einen Fahrradhelm getragen haben. Auch darauf möchte die Polizei beim Landestages der Verkehrssicherheit am 20. April in der Würzburg Innenstadt aufmerksam machen. Mehr als 60 Aussteller mit Attraktionen vom Überschlagssimulator bis zum Polizei-Hubschrauber laden dann ein, die Polizei und das Thema Verkehrssicherheit Mal aus einem ganz anderen Blickwinkel zu erleben.