Der Verein Wildwasser, der sich gegen Missbrauch an Mädchen und Frauen einsetzt, war im letzten Jahr für 515 Menschen eine erste Anlaufstelle – 430 Klientinnen wurden durch Beratungen und therapeutische Begleitung unterstützt. In den letzten Jahren verzeichnet der Verein einen deutlichen Anstieg von Anfragen bei all seinen Angeboten – im Fall von körperlicher, psychischer und sexueller Gewalt. Hier vermutet die Fachberatungsstelle einen Anstieg durch die Coronapandemie, aber auch durch erhöhte Öffentlichkeitsarbeit und die Fortbildungstätigkeit. Bei den Gewaltformen bleibt mit 31% nach wie vor sexueller Missbrauchs das Hauptanliegen der Klientinnen, gefolgt von Körperlicher Gewalt, psychischer Gewalt und Vergewaltigung. Die Täter waren vorwiegend männliche Familienmitglieder oder anderweitig vorher bekannte Männer.