Glitzernder Schnee, Sonnenschein, blauer Himmel – schöner kann ein Wintertag doch gar nicht sein. Doch bisher bestand der Advent eher aus grauem Himmel, kurzen dunklen Tagen und recht wenig weißen Flocken. Heute kommt das Ganze einem Winter Wonderland schon ein ganzes Stück näher. Was das in Unterfranken wohl auslöst?
Ein wenig unpünktlich, kurz nach dem dritten Advent schafft es der Winter endgültig nach Unterfranken. Nachdem es in der Nacht knackige Minusgrade gab, glitzert die Landschaft soweit das Auge reicht – und das bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel. Ein momentan eher seltener Anblick. Wie die Unterfranken wohl auf den plötzlichen Wintereinbruch reagieren? Wir haben bei einigen Passanten nachgefragt.
Bis zum Wochenende bleibt es auf jeden Fall bei knackigen Minusgraden und auch die Sonne schaut immer wieder vorbei. Perfekt also für einen Ausflug in den Schnee. Bis zur Eröffnung der ersten unterfränkischen Skilifte dauert es zwar noch ein wenig, trotzdem gibt es schon jetzt viel im pudrigen Weiß zu erleben. Wie wäre es beispielsweise mit einer Runde Schlittschuhlaufen? Ein paar Bahnen auf dem glatten Eis bekommen die meisten schnell hin und wenn dann einmal zu kalt um die Nase wird, gibt einen Glühwein oder eine heiße Schokolade. Aber auch beim Schlitten fahren oder beim Schneeschuhwandern vergiss man fast die Kälte um einen herum. Für die etwas Gemütlicheren unter uns darf es auch einfach nur ein schöner Winterspaziergang sein. Denn noch kann man die gezuckerte Landschaft genießen und sich an den Eiskristallen die sich in Bäumen und Sträuchern verfangen haben erfreuen. Ein Winter-Wonderland wie aus dem Bilderbuch eben. Auch hier gilt wieder, hinterher wieder richtig schön aufwärmen. Aber wie stellt man das am besten an?
Dem ein oder anderem Winzer hat dieser Wintereinbruch noch eine zusätzliche Freude beschert. Denn bei Temperaturen um die minus sieben Grad hat die Eisweinlese in Unterfranken begonnen. Nur ein paar Weingüter haben es gewagt und einige Trauben an den Stöcken hängen gelassen. Jetzt dürfen sie sich über rechtzeitig gefrorene Beeren freuen. Denn es braucht mindestens minus sieben Grad damit aus den Weintrauben ein Eiswein werden kann. Dann erst sind die Früchte durchgefroren und haben den nötigen Zuckergehalt für den edelsüßen Tropfen. Eiswein gilt als Krönung eines Weinjahrgangs, da die Aromen besonders konzentriert werden. Eine 375 Milliliter große Flasche kann dann schon mal bis zu 70 Euro kosten. Der Winter scheint auch in Unterfranken viele Freunde zu haben, wer die kalte Jahreszeit weniger gut findet, der kann sich im warmen vielleicht zumindest über Eiswein, Plätzchen & Co. freuen.