Während sich die einen über die weiße Pracht freuen, die vom Himmel kommt, wird der Schneefall vor allem im Straßenverkehr für viele zum Problem. Das hat sich auch in der Nacht vom Montag auf den Dienstag bestätigt: Im Landkreis Main-Spessart etwa mussten die Einsatzkräfte über 70 Mal ausrücken. Neben mehreren Verkehrsunfällen ohne größere Verletzungen wurden massenweise umgestürzte Bäume gemeldet, sodass es zu vielen Straßensperrungen kam. So auch der Fall zwischen Windheim und Lichtenau – hier ist die Kreisstraße voraussichtlich noch bis morgen gesperrt.
Bei Gemünden bemerkte ein 61-Jähriger einen auf die Straße gestürzten Baum zu spät – trotz Vollbremsung konnte er einen Zusammenstoß nicht vermeiden. In Aura, Burgsinn, Frammersbach und Wiesthal fiel sogar der Präsenzunterricht in den Schulen aufgrund der unbefahrbaren Straßen aus. Und auch am Bayerischen Untermain mussten die Einsatzkräfte weit über 100 Mal ausrücken – Bäume waren wegen der Schneelast umgestürzt oder drohten zu stürzen. Zudem kam es in der Region zu mehreren Stromausfällen. Bei der Integrierten Leitstelle Schweinfurt gingen rund 50 Vorfälle im Straßenverkehr ein – die verschiedenen Unfälle verliefen letztlich aber allesamt glimpflich.
Auf der schneebedeckten A7 kam es innerhalb einer halben Stunde gleich zu zwei Unfällen, da beide Autos noch mit ihren Sommerreifen unterwegs waren. In beiden Fällen hatten die Fahrer ihre Geschwindigkeit nicht an die widrigen Bedingungen angepasst – wie durch ein Wunder blieben alle Beteiligten aber unverletzt. Die Polizei weist noch einmal ausdrücklich darauf hin, das eigene Fahrzeug winterfest zu machen. Dabei gilt die Faustregel, dass man Winterreifen von „O“ bis „O“ fahren sollte, also von Oktober bis Ostern. Zudem sollten Verkehrsteilnehmer grundsätzlich die Geschwindigkeit reduzieren, genügend Abstand halten, ausreichend Bremsweg einberechnen und Feldwege meiden.