Am Wochenende stand Würzburg ganz im Zeichen des Regenbogens, denn es wurde der Christopher Street Day gefeiert. Tausende sind für die Gleichberechtigung von queeren Menschen auf die Straße gegangen und haben dabei die Würzburger Innenstadt in bunte Farbe getaucht.
32 Grad in der Sonne? Kein Hindernis für knapp 3.000 Menschen, die sich in Würzburg zur gemeinsamen Christopher Street Day-Kundgebung versammelt hatten. Zum einen wurde am CSD gefeiert, was die queere Gemeinschaft über die Jahre schon alles erreicht hat. Zum anderen war es aber auch ein klares Zeichen für Gleichheit und Akzeptanz und, dass eben immer noch Handlungsbedarf besteht. Unter dem Motto „Liebe ist kein Verbrechen“ wurde in teilweise ausgefallenen Outfits getanzt, geschwitzt und gesungen, was für einige neugierige Blicke in der Stadt sorgte. Der nicht enden wollende Demo-Zug bewegte sich in Richtung der Mainwiesen, an denen im Anschluss ein Straßenfest mit Bühnenprogramm gefeiert wurde. Noch immer kommt es zur Diskriminierung von Personen aus der Community, dennoch ist Mitorganisator David Hein vom Verein Queer Pride Würzburg mit der Situation in der heutigen Gesellschaft soweit zufrieden.
Neben einem bunten Bühnenprogramm konnten sich Besucherinnen und Besucher auch an den zahlreichen Ständen lokaler Vereine beraten lassen. Und wer sein Outfit für den Tag noch etwas aufpeppen wollte, wurde hier bei den vielen verschiedenen Regenbogenartikeln sicherlich fündig. In Deutschland gibt es rund 80 CSD-Veranstaltungen – von der jeweiligen Stadt abhängig, wird der CSD an einem Wochenende zwischen April und Oktober gefeiert. Eine historische Bindung an den 28. Juni ist also nicht zwingend notwendig. Zwar ist die Vielfalt innerhalb der Bewegung ein Grund zur Freude, dennoch müsse man laut David Hein mehr an einem Strang ziehen.