Heute wird’s sportlich – und nass! Unser Reporter Patrick war beim Würzburger Ruderverein Bayern zu Besuch und durfte selbst ins Boot steigen. Bevor ihr am Donnerstag seht, wie er sich auf dem Main schlägt, schauen wir heute schon mal, was diesen Sport eigentlich so besonders macht – und warum Rudern in Würzburg beste Bedingungen hat.
Schlag um Schlag schiebt sich das Boot den Main entlang. Beim Würzburger Ruderverein Bayern ist Präzision gefragt – und Teamgeist. Wer hier auf dem Wasser unterwegs ist, weiß, dass Rudern weit mehr ist als nur Kraftsport. Es ist Rhythmus, Technik und vor allem ein Gefühl.
„Allein dieses Wassergeräusch wenn das Boot übers Wasser gleitet, wenn die Blätter eintauchen, das ist wie eine andere Welt und man fühlt sich da so entspannt. Jeder redet von Stress und von Alltagshektik. Aber wenn man hier beim Rudern ist sind wir auf unserer Bucht am Main und es ist einfach nur schön und traumhaft hier entlang zu rudern.“, so Trainer Roland Händle
Ruhe, Gleichklang, Konzentration – das ist es, was viele am Rudern fasziniert. Doch hinter der scheinbaren Leichtigkeit steckt harte Arbeit. Trainer Roland Händle weiß genau, worauf es ankommt. Der Ex-Spitzensportler war selbst jahrelang international unterwegs, unter anderem bei den Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen im Jahr 2000 in Sydney.
„Wenn wir Richtung Leistungssport gehen ist es wichtig den ganzen Körper zu trainieren. Also nicht nur die Arme. Zweidrittel der Kraft kommt aus den Beinen, dann aus dem Oberkörper und am Ende müssen die Arme diese ganze Kraft noch nach hinten bringen. Man braucht Kraft, viel Kraft und einen langen Hebel denn umso länger der Schlag ist desto schneller ist man.“, so Händle.
Rudern gilt als eine der technisch anspruchsvollsten Ausdauersportarten überhaupt. Jedes Detail zählt – vom richtigen Schlag bis zur perfekten Synchronität. Das Zusammenspiel entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Da kommt es dann nochmal drauf an, welche Bootsklasse auf dem Wasser liegt.
„Wir haben den Achter. Den kennt ja jeder, den deutschen Achter. Also nicht wie heute jeder ein Skull in einer Hand sondern nur ein Riemen und die einen schwingen nach Links raus und die anderen nach rechts. Und dann haben wir noch die kleineren Bootsklassen neben dem Vierer eben noch den Zweier und den Einer.“, so Händle weiter
Bei den Würzburger Rudervereinen geht’s aber nicht nur um Technik und Geschwindigkeit, sondern auch um Nachwuchsförderung. Denn die Bedingungen am Main sind ideal – und der Verein kann auf starke Strukturen bauen.
„Würzburg ist am Fluss liegend und hat einfach zwei wunderbare Vereine die sich um die Jugendlichen kümmern und die Strukturen sind sehr gut. Wir haben leistungssportliche Strukturen auch an den Schulen. Und von daher wegen den Kooperationen können wir hier eigentlich sehr gut Talente hervorbringen und dann eben auch an die Weltspitze heranführen.“, so Händle.
Beste Voraussetzungen also, um junge Talente ins Boot zu holen. Wie sich unser Reporter Patrick im Vierer geschlagen hat – das seht ihr dann am Donnerstag, wenn er selbst die Ruder in die Hand nimmt.