Jehuda Amichai gilt als einer der bedeutendsten Lyriker der modernen hebräischen Sprache in Israel. 1924 in Würzburg als Ludwig Jehuda Pfeuffer geboren, konnte er 1936 mit seinen Eltern in das damalige Palästina fliehen. Im Jahr 2000 verstarb der Dichter dann in Israel. Um Amichais Schaffen und die enge Verbindung zu seiner Heimatstadt zu würdigen, wurde heute in Würzburg ein Denkmal enthüllt.
Mit vereinten Kräften klappt es immer noch am besten. Der Verein Würzburg liest, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Würzburg und Unterfranken sowie die Leonhard Frank-Gesellschaft haben gemeinsam mit privaten Spendern zusammengelegt, um der Stadt Würzburg dieses Denkmal zu schenken. Die knapp 3 Meter hohe Gedenkstätte zu Ehren des jüdischen Dichters Jehuda Amichai wurde in der nach ihm benannten Straße errichtet und soll künftig dazu animieren, für einen Moment in sich zu gehen. Darauf zu sehen sind die ersten Zeilen seines Gedichts „Der Ort an dem wir recht haben“.
In den 1950er bis 1970er Jahren kam der Lyriker öfters zurück nach Würzburg – die enge Verbindung zu seiner Heimatstadt hatte sich über die Jahre gehalten. Und das spiegelt sich zum Teil auch in seinen Schriften wieder. Amichai, der im Mai seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, wurde dieses Jahr in Würzburg mit zahlreichen teils internationalen Veranstaltungen sowie einem städtischen Festakt begangen. Zudem wurde am 9. Oktober auch zum ersten Mal der Jehuda-Amichai-Literaturpreis verliehen. Das nun errichtete Denkmal ist dann die Krönung dieses Jubiläumsjahrs. Und wer mehr über den Lyriker erfahren möchte, kann das ganz einfach über den angebrachten QR-Code tun.