Mo., 24.11.2025 , 18:01 Uhr

Zukunft der Industrie in Main-Rhön – Regionalkonferenz setzt wichtige Impulse

Wie kann die Industrieregion Main-Rhön den tiefgreifenden Wandel meistern – sozial, nachhaltig und gemeinsam? Antworten darauf lieferte die Regionalkonferenz „RegioTransMR“ in Schweinfurt. Vertreter aus Gewerkschaft, Wissenschaft und Politik zeigten dort Chancen und Herausforderungen auf, die den Transformationsprozess in den kommenden Jahren prägen werden.

Industrieregion im Wandel

Die Region Main-Rhön steht vor enormen Veränderungen. Ein Jahr lang haben Forschende und regionale Akteure untersucht, wie sich der Strukturwandel gestalten lässt. Das Ergebnis: Die Region besitzt großes Potenzial, steht aber gleichzeitig unter erheblichem Veränderungsdruck.

Nachhaltigkeit als Leitlinie

IG Metall-Geschäftsführer Thomas Höhn betonte, dass Nachhaltigkeit nicht nur ökologisch gedacht werden darf. Auch ökonomische Stabilität spiele eine Schlüsselrolle. Besonders kritisch sieht die Gewerkschaft die Abhängigkeit einzelner Unternehmen von der Rüstungsindustrie – und fordert einen langfristigen, vorausschauenden Transformationsprozess.

Investitionen und Mut statt Sparzwänge

Laut Höhn hemmt die angespannte Finanzlage vieler Betriebe den Mut zur Innovation. Gleichzeitig würden Dividendenausschüttungen hoch bleiben – aus Sicht der Gewerkschaft ein Ungleichgewicht, das die Zukunftsfähigkeit der Industrie gefährden könnte.

Neue Chancen durch Zukunftstechnologien

Ein vielversprechendes Innovationsfeld ist laut Studie die Raumfahrttechnologie. Maschinenbau- und Zulieferkompetenzen aus der Region könnten dort gezielt eingesetzt werden. Beispiele wie Brose zeigen, dass bereits erste Schritte in diese Richtung erfolgen – unterstützt durch neue Kooperationen und Förderimpulse.

Transformation braucht Mitbestimmung

Für die IG Metall ist klar: Der Wandel gelingt nur gemeinsam. Mitbestimmung und Dialog seien dabei ebenso entscheidend wie Konfliktfähigkeit. Wenn nötig, will die Gewerkschaft auch öffentlich Druck machen – gleichzeitig aber ein konstruktiver Partner für Unternehmen bleiben.

Know-how als Stärke der Region

Die Regionalkonferenz machte deutlich: Die Main-Rhön-Region verfügt über qualifizierte Fachkräfte, Innovationskraft und ein starkes industrielles Fundament. Entscheidend wird nun sein, diese Stärken strategisch zu nutzen und die Transformation gemeinsam aktiv zu gestalten.

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