„Alles Gute zum Geburtstag!“ – das wünschten am Montag zahlreiche Gäste der Technischen Hochschule Aschaffenburg. Und wie es sich für so einen runden Geburtstag gehört, wurde das Jubiläum nicht nur mit Glückwünschen gefeiert, sondern auch mit vielen Erinnerungen – und einem Blick nach vorn.
Aschaffenburg feiert ein Stück Bildungsgeschichte, denn seit nun 30 Jahren ist die Stadt Hochschulstandort. Beim großen Festakt am Montag wurde dieses Jubiläum gebührend gefeiert. Rund 200 Gäste kamen an die Technische Hochschule Aschaffenburg – darunter zahlreiche Wegbegleiter, Pioniere und politische Vertreter wie die Amtschefin des Bayerischen Wissenschaftsministeriums Stephanie Jacobs und Oberbürgermeister Jürgen Herzing. Sie alle blickten zurück auf die bewegte Geschichte und erfolgreiche Entwicklung der Hochschule – und feierten gemeinsam den Höhepunkt des Jubiläumsjahres.
„Mit dem 15.03.2019, also mit dem Beginn meiner Amtszeit, ist diese Hochschule Technische Hochschule geworden. Und das war natürlich das Ereignis und schon noch mal ein anderes Level für die Hochschule. Es war ja schon die xte Umbenennung und wir sind heute Technische Hochschule und sehr stolz drauf. Dann haben wir die dritte Fakultät gegründet in meiner Amtszeit. Wir haben ein zweites Technologietransferzentrum, das NETZ in Alzenau aufgebaut und sind noch dabei, es aufzubauen. Und wir haben mittlerweile das Promotionsrecht als Hochschule. Also die Hochschule ist nicht nur quantitativ gewachsen, sondern sehr stark auch qualitativ.“, erzählt uns Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth, seit 2019 Präsidentin der TH Aschaffenburg.
Doch der Weg der TH Aschaffenburg war alles andere als selbstverständlich. Als der Lehrbetrieb am 9. Oktober 1995 startete, gab es gerade einmal 89 Studierende, drei Professoren und eine Professorin. Heute sind es über 3000 Studierende und rund 120 Lehrende in drei Fakultäten.
„Es war kein Selbstläufer, dass die Hochschule hier erst mal etabliert wurde. Und als sie dann da wurde, musste man um jedes Gebäude kämpfen. Jeder Studiengang musste eingereicht werden, musste begründet werden, warum wir den hier in Aschaffenburg brauchen. Und ja, und da hat uns die Politik unterstützt, Das ist wichtig. Und von daher kann man als Hochschulpräsident nur bedingt was machen. Man braucht viele Leute, vor allem auch im Haus, die Ideen entwickeln, die neue Studiengänge entwickeln. Also ich kann nur sozusagen das Sprachrohr sein, sozusagen als Präsident und das in die, ja nach München tragen, um dort für die Region zu werben.“, so Prof. Dr. Wilfried Diwischek, bis 2019 Präsident der Hochschule Aschaffenburg.
Heute ist die Hochschule weit mehr als nur ein Bildungsstandort. Die TH ist zu einem wichtigen Innovationsmotor der Region geworden und ein fest verankerter Teil im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gefüge am Bayerischen Untermain. Und das wurde nach dem offiziellen Festakt natürlich auch ausgelassen gefeiert – mit Blick zurück auf 30 Jahre Hochschularbeit und voller Zuversicht für die nächsten Jahrzehnte.