Schafe, Hirten, Maria, Josef und das kleine Christuskind – traditionell wird an Weihnachten die Krippe unter dem Weihnachtsbaum aufgestellt. Für alle, die gerne eine einzigartige Weihnachtskrippe hätten, ist Christian Inderwies aus Ruppertshütten im Landkreis Main-Spessart DIE Anlaufstelle. Doch der passionierte Krippenbauer bastelt nicht nur unheimlich gerne, sondern tut damit auch noch Gutes.
Schnee liegt auf den Dächern von Ruppertshütten und läutet die Vorweihnachtszeit festlich ein. Mitten im Lohrer Stadtteil steht Christian Inderwies derweil in seiner kleinen warmen Werkstatt und werkelt fleißig an der nächsten Weihnachtskrippe. Seit 26 Jahren bastelt er schon Krippen aus Holz- und Metallwaren. Begonnen hat alles mit einem Bastelbuch das ihm durch Zufall in die Hände gefallen ist. Seitdem baut der mittlerweile 81-Jährige alle seine Krippen nach seinen Vorstellungen, keine gleicht der anderen. In rund 50 – 60 Stunden aufwändigster Handarbeit entstehen so liebevoll gestaltete Unikate. Doch Christian Inderwies hat nicht nur selbst unheimlich viel Spaß an seinem Hobby, er verfolgt auch ein gewisses Ziel, genauer gesagt ein Spendenziel.
Denn einen Großteil seines Erlöses spendet er seit vielen Jahren an das Kinderhospiz Sternenzelt in Marktheidenfeld. Denn auch Christian Inderwies‘ Sohn ist im Alter von nur fünf Jahren an Krebs erkrankt und verstorben. Berührt von seiner sozialen Ader unterstützen ihn jährlich auch Freunde, Bekannte und Bastler mit Geldspenden. So dürften über die Jahre hinweg etwa 20.000 Euro für das Kinderhospiz zusammengekommen sein.
Auch in diesem Jahr hat Christian Inderwies zahlreiche Weihnachtskrippen und Dekorationen hergestellt. Da er diese aber nicht auf dem Weihnachtsmarkt präsentieren kann, versucht er auf anderen Wegen Abnehmer für seine Weihnachtskrippen zu finden. Denn er möchte auch in dieser schweren Zeit an der Spendenaktion für das Hospiz Sternenzelt festhalten.