Do., 04.04.2024 , 17:59 Uhr

Zwischen Phantasie und Sehnsucht - Uraufführung von "Karl und Anna" im Mainfranken Theater

Und mir bleibt nichts als Phantasie und Sehnsucht“ so heißt es im Opernstück „Karl und Anna“, welches diese Woche am 6. April im Mainfranken Theater zu sehen ist. Nach der gleichnamigen Novelle von Leonhard Frank, geht es um eine Liebesgeschichte während dem ersten Weltkrieg, welche sich gegen die Sozialen Regeln wehren muss. Wir haben bereits einen Vorgeschmack für das neuste Stück im Mainfranken-Theater bekommen und können berichten.

Liebesdrama aus dem ersten Weltkrieg

Die Kameraden Karl und Richard befinden sich in Kriegsgefangenschaft in der sibirischen Steppe. Während sie sehnsüchtigen warten, erzählt Richard dem unverheiratetem Karl von seiner Ehefrau Anna. Dabei geht er so ins Detail, dass sich Karl in das Traumbild Annas verliebt. Nach seiner Flucht kehrt Karl in die für ihn unbekannte Heimat Berlin zurück und gibt sich als der verstorben geglaubte Richard aus. Anfangs zweifelt Anna noch an der Identität des fremden Mannes, verliebt sich dann aber doch in ihn und wird schwanger. Als Richard zurückkehrt, bricht dieser unfähig zur Rache zusammen und lässt die beiden Verliebten gehen.

Uraufführung im neuen Haus

Das von dem sozialkritischen und pazifistischen Erzähler Leonhard Frank geschriebene Werk kommt nach vielen Jahren nach Würzburg zurück. Eine Besonderheit für den Regisseur Markus Trabusch.

Besonders an „Karl und Anna“ ist, dass es eine Uraufführung im Musiktheater ist. Dazu ist es die erste Oper im neuen Haus des Mainfranken Theaters. Ob auch weitere musikalische Stücke hier möglich sind, soll daher mit „Karl und Anna“ geprüft werden. Ganz untypisch für eine Oper ist die Bühne, auf der die nur vier Darsteller die Geschichte präsentieren.

Lange Vorbereitung zahlt sich aus

Bis dann allerdings erst einmal so ein Stück auf die Bühne kommt, braucht es einiges an Vorbereitung und Proben. Allein bis das Libretto von Roland Schimmelpfennig erarbeitet wurde, sind einige Monate vergangen. Die Komposition von Christoph Ehrenfeller habe bis zu einem Jahr gebraucht, so Trabusch. Anschließend setze man sich an die Entwicklung eines Bühnenbildes und der Kostüme, welche jeweils auch monatelange Prozesse sei. Erst dann beginnen die eigentlichen Proben, welche ebenfalls aufgeteilt werden. Mehrere Wochen musikalische Proben und erst danach fingen die szenischen Proben an.

Wer sich also von der dramatischen Liebesgeschichte mitreißen lassen möchte, sollte dem Mainfranken Theater demnächst einen Besuch abstatten. Die Erste Aufführung beginnt am sechsten April um 19 Uhr im kleinen Haus.

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