Im Maler- und Lackierer-Handwerk gibt es nun mehr Geld: Neue Mindestlöhne sorgen für bessere Bezahlung von Azubis, Quereinsteigern und Gesellen.
18,39 Euro – das ist der Lohn, den ein Geselle nun pro Stunde verdient. Das bedeutet ein Lohn-Plus von 5 Prozent und damit 152 Euro mehr im Monat bei einer Vollzeit-Anstellung. Zu verdanken ist das der Handwerker-Gewerkschaft IG BAU, die sich bei den Tarifverhandlungen zusätzlich für eine Inflationsausgleichsprämie von 600 Euro starkgemacht habe. Betriebe, die der Innung angehören, sollen diese bis zum April an ihre Beschäftigten auszahlen. Auszubildende bekommen 180 Euro, so die IG BAU. Für die von der Bundesregierung als „Krisen-Puffer-Prämie“ geschaffene Sonderzahlung werden keine Steuern und keine Sozialabgaben fällig, heißt es.
Auch für Quereinsteiger in der Maler- und Lackierer-Branche ist der Mindestlohn nach oben gegangen: Wer den Job nicht gelernt hat erhält fürs Streichen, Tapezieren und Lackieren ab April einen Stundenlohn von mindestens 12,50 Euro. Gelernte Maler dürfen nicht unter 14,50 Euro nach Hause gehen.
Für Azubis steigt der Verdienst ab August um 30 Euro pro Monat im ersten und zweiten Ausbildungsjahr. Im dritten Lehrjahr verdienen sie nach Angaben der IG Bau dann 1.015 Euro – und damit 35 Euro mehr als bislang.
In Würzburg gibt es nach Angaben der Arbeitsagentur 24 Betriebe im Maler- und Lackiererhandwerk mit rund 240 Beschäftigten, die davon profitieren. Im Landkreis Würzburg sind es 57 Betriebe mit rund 410 Beschäftigten.