Am vergangenen Samstag sind Landwirte aus Stadt und Landkreis Schweinfurt mit ihren geschmückten Traktoren durch Schweinfurt gefahren und haben sich damit an einer bundesweiten Aktion beteiligt, die unter dem Motto „Ein Funken Hoffnung“ stattfand. Von Oberndorf aus ging es für die insgesamt 63 bunt beleuchteten Weihnachts-Trecker auf einen anderthalbstündigen Rundkurs durch die Stadt. Die Fahrt mit den weihnachtlich geschmückten, landwirtschaftlichen Fahrzeugen sollte den Menschen, besonders in den beiden Krankenhäusern und in den Senioreneinrichtungen, aber auch den Menschen auf den Straßen und in ihren Häusern, etwas Licht und Hoffnung in einer doch recht düsteren Zeit bringen.
Ohne Landwirte geht es nicht. Am 17. November war der Selbstversorgerübersschreitungstag. Seit diesem Tag bis Jahresende versorgt uns das Ausland mit Lebensmittel. Somit sind wir von anderen Ländern abhängig. Ein querstehendes Containerschiff im Suezkanal oder die aktuelle Pandemie haben gezeigt, dass es nicht selbstverständlich ist, Waren problemlos aus dem Ausland zu beziehen.
Unsere Landwirte stellen tagtäglich die Versorgung mit hochwertigen und gesunden Lebensmitteln sicher- auch darauf sollte die Aktion aufmerksam machen. Denn oft werden die Fahrzeuge der Bauern nur als langsame Hindernisse auf der Straße wahrgenommen, oder werden als störend bei der Freizeitbeschäftigung in der Natur und auf dem Feldweg empfunden.
Mit der Lichterfahrt sollen die Fahrzeuge und die Landwirtschaft im wahrsten Sinne des Wortes in ein positives Licht gerückt werden und damit Hoffnung und Freude für die Bevölkerung bringen. Aber auch die Landwirte untereinander wollen sich Hoffnung machen, dass die politische und wirtschaftliche Situation sich zum Besseren wendet. Täglich schließen 8-10 Betrieb in Deutschland für immer ihre Türen. Die Schweinhaltung steht durch neue staatliche Regelungen und Erwartungen des Lebensmitteleinzelhandels auf der einen Seite und unzureichenden Erlösen auf der anderen Seite vor dem Aus. Ackerbauern bangen bei den derzeitigen Düngerpreisen und der Ungewissheit über die Lieferbarkeit von Düngemittel, aber auch auf Grund von ideologisch geprägten Reglementierungen im Pflanzenschutz um Erträge und Qualitäten der nächstjährigen Ernte.