Fr., 29.11.2024 , 17:51 Uhr

Mit Rückenwind zum Frankenderby nach Erlangen

Wir schreiben den 1. Oktober 2023. Die Jungs von Johannes Heufelder verloren in Erlangen ein umkämpftes Spiel und hatten Saison übergreifend über ein Jahr lang kein Auswärtsspiel mehr gewonnen. Was damals keiner ahnen konnte.. Es war der Startschuss für eine bärenstarke Restsaison, der neuformierten Wölfe-Mannschaft, welche am Ende nur knapp an der Aufstiegsrunde vorbeischrammten. Dieses Jahr ist die Ausgangslage eine andere. Seit sieben Spielen ist man ungeschlagen und konnte darunter auch die schweren Gastauftritte, wie beispielsweise in Neuhausen und Pforzheim am vergangenen Wochenende, für sich entscheiden. Trotz der weiterhin dünnen Personaldecke, gehen die Wölfe also mit einer Menge Rückenwind in das Duell zwischen Unterfranken und Mittelfranken. Neben der Brisanz des Derbies, wird es auch ein Wiedersehen für viele Akteure mit dem Ex-Verein. Auf Wölfe-Seite haben sowohl das Trainerteam um Johannes Heufelder und Oliver Kuch, sowie Johnny Beck, Tim Bauder und Alexander Merk eine Vergangenheit beim HCE. Andersrum hat der Erlangener Yannik Bialowas, welcher zwischen Bundesliga und Dritter Liga pendelt, bereits für ein Halbjahr das grünte Trikot getragen.

Die Bundesligareserve, welche vom ehemalige ukrainischen Nationalspieler Vyacheslav Lochman trainiert wird, steht nach einem sehr soliden Saisonstart aktuell mit 14:10 Punkten auf dem 6. Tabellenplatz. Zwar musste man sich gleich zu Beginn der Runde in Balingen und Landshut geschlagen geben, konnte aber anschließend mit vier Siegen in Folge, unter anderem in Kornwestheim und Pfullingen, auf sich aufmerksam machen. Aus den letzten fünf Spielen hingegen, konnte man das Feld nur in Kornwestheim als Sieger verlassen. Eine knappe Heimniederlagen gegen Oppenweiler, zwei Punkteteilungen gegen Fürstenfeldbruck und in Heilbronn, sowie am vergangenen Spieltag ein deutlich Niederlage zuhause gegen die Junglöwen. Während die Wölfe also aktuell auf einer Erfolgswelle schwimmen, wollen die Erlangener am kommenden Samstag eine starten.

Die junge Mannschaft der Gastgeber, welche bis auf den bundesligaerfahrenen Florian Gruchalla, ausschließlich aus U23-Spielern besteht hat ihre besten Torschützen in Rückraumspieler Lucca Bialowas (74) und Florian Buck (63), welche die absoluten Leistungsträger und Dreh und Angelpunkt des Erlangener Spiels sind. Zweiterer hat erst vor kurzem ein Zweispielrecht beim Zweitligisten TV Grosswallstadt bekommen, um deren Verletzungsprobleme aufzufangen. Gegen die Wölfe wird er aber wohl mit von der Partie sein, da der TVG an diesem Tag spielfrei ist. Genau so wird es den Gastgebern möglich sein, auf junge Spieler aus ihrem Bundesliga zurückzugreifen, da diese bereits am Vortag im Einsatz sind. Das betraf diese Saison, neben dem bereits erwähnten Yannik Bialowas, bisher nur Florian Scheerer. Der Kreisläufer, welcher vom TuS Fürstenfeldbruck, über den Umweg ASV Hamm-Westfalen zu den Mittelfranken stoß, ist vor allem in der Defensive ein absolute Verstärkung, was er bei mehreren Bundesligaeinsätzen dieses Jahr schon unter Beweis stellen konnte.

Die Wölfe, um Cheftrainer Johannes Heufelder, beschäftigen sich in der Vorbereitung nicht damit, wer beim Gegner auflaufen könnte, sondern konzentrieren sich, wie in den vergangenen Wochen, vor allem auf das eigene Spiel. Nach den neuerlichen Ausfällen von Malte Dederding und Moritz Ebert, welche wahrscheinlich auch das Derby verpassen werden, gilt es erneut zu improvisieren. Spieler mit dieser Qualität ersetzt man nur im Kollektiv und das gilt ebenfalls für die langzeitverletzten Alexander Merk, Joel Mauch, Noah Moussa, Felix Karle, Milan Kütt und Steffen Kaufmann. Zusammen also eine mögliche erste Sieben, welche den Wölfen aktuell nicht zur Verfügung steht. Trotz allem hat man es geschafft, dass in den vergangenen Wochen immer andere Spieler in die Bresche springen und man vor allem über die mannschaftliche Geschlossenheit die Spiele gewinnt, was übrigens auch ein Blick auf die Torschützenliste ganz eindeutig zeigt. Mit Tim Bauder, Jona Reidegeld, Malte Dederding, Michel Reitemann, Dominik Schömig, Florian Schmidt und Patrick Schmidt, befinden sich gleich sieben Spieler in den Top-60 Torschützen der Liga, was sonst keiner anderen Mannschaft gelungen ist.

Stand jetzt geht es also mit der gleichen Personaldecke in das vorletzte Spiel des Jahres, wie am vergangenen Wochenende in Pforzheim.

(Quelle: Wolfsrevier)

Derby Erlangen Handball Rimpar Wölfe Würzburg

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