Der HC Elbflorenz Dresden will in dieser Saison einen einstelligen Tabellenplatz ins Visier nehmen. Nach drei Jahren im Abstiegskampf soll nun der Sprung ins Mittelfeld gelingen. Der Wunsch, sich in der Liga zu etablieren, ist auf jeden Fall da und entspricht auch den Voraussetzungen. Die Kaderstärke des HCE und auch das Umfeld mit der neuen Halle sind ein echtes Pfund in der 2. Handball-Bundesliga. Das Heimspiel der Wölfe beginnt am Samstag um 19:30 Uhr.
Der Auswärtssieg der Wölfe beim HC Elbflorenz in der vergangenen Saison war das letzte Auswärtsspiel vor dem Saisonabbruch. Nach einer starken Vorstellung gewann man die Partie mit 25:28 und konnte mit zwei Punkten die Heimreise antreten. Besonders hervorgetan haben sich Benedikt Brielmeier, Patrick Schmidt und Benjamin Herth mit jeweils fünf Treffern. Doch nur eine konzentrierte Teamleistung über die kompletten 60 Spielminuten hat diesen Erfolg ermöglicht.
Schon fast traditionell sind die Begegnungen dieser beiden Mannschaften hart umkämpft. In den direkten Duellen stehen für die Wölfe vier Siege zu Buche, während der HCE zweimal gewinnen konnte. Jedoch konnte keine Mannschaft mit mehr als drei Toren Vorsprung eine Partie für sich entscheiden. Dies verspricht Hochspannung über die gesamte Spielzeit.
Besonders bemerkenswert ist, dass hier zwei ziemlich gegenteilige Spielstile aufeinander treffen. Während die Rimparer Wölfe über eine starke Defensive kommen und das Spieltempo eher langsam angehen, versucht der HC Elbflorenz mit gnadenlosem Tempospiel seine Gegner zu überlaufen. Für Taktikfeinschmecker sollte daher einiges geboten sein am kommenden Samstag in der s.Oliver Arena. Es wird bei der Frage nach dem Sieger dieser Auseinandersetzung definitiv viel auf die Tagesform ankommen.
In diesem Sommer ließ man es in Dresden ruhig angehen beim Thema Neuverpflichtungen. Vier Abgängen stehen drei Neuzugänge gegenüber. Unter anderem verließen die beiden Rückraumshooter Marc Pechstein und Gabor Pulay den Verein. Auf dieser Position soll Ivar Stavast, der vom ASV Hamm-Westfalen kam, nun neue Akzente setzen. Aus Eisenach kam Torhütertalent Marius Noack und vom Aufsteiger aus Coburg konnte Rechtsaußen Lukas Wucherpfennig verpflichtet werden.
Im Rückraum ist vor allem Sebastian Greß in dieser Saison besonders torgefährlich. Der 25-jährige konnte bereits 52 Saisontreffer erzielen und belegt damit Platz 2 in der Torschützenliste der 2. Handball-Bundesliga. Gemeinsam mit Nils Holger Kretschmer, Michal Kasal und Mindaugas Dumcius verfügen die Dresdener über enorme Schusskraft aus dem Rückraum. Vor allem Kasal konnte in der letzten Begegnung mit den Wölfen auftrumpfen. Mit seiner Körpergröße von 2,07 Meter kam er immer wieder über die Wölfe-Defensive und erzielte in der wichtigen Phase der Partie einige Treffer.
Die aktuelle Saison der Elbflorenzer ist geprägt von Überraschungen, sowohl im positiven als auch im negativen Sinn. Zu Beginn der Saison konnte man in Konstanz gewinnen und in der Folgewoche sogar deutlich mit 21:27 beim TuS Nettelstedt-Lübbecke die Punkte einfahren. Darauf folgte ein spektakuläres 33:33 beim TV Hüttenberg, ehe es drei Niederlagen am Stück geben sollte. Gegen den VfL Lübeck-Schwartau und die beiden Aufsteiger aus Fürstenfeldbruck und Großwallstadt musste man beide Punkte abgeben, nur um dann beim Topteam vom ASV Hamm-Westfalen deutlich mit 19:25 zu gewinnen. Am letzten Spieltag kam dann auch der erste Heimsieg der Saison gegen den TV Emsdetten dazu. Es bleibt abzuwarten, ob der HCE es schafft, konstanter zu werden und sich somit einen einstelligen Tabellenplatz zu sichern.
Wölfe wollen wieder doppelt punkten
Nach nun drei Spielen in Folge ohne Sieg soll nun endlich wieder gejubelt werden in der s.Oliver Arena. Die beiden knappen Niederlagen gegen Lübeck und Wilhelmshaven sind nun abgehakt und auf das Unentschieden gegen die „Mannschaft der Stunde“ aus Dessau soll aufgebaut werden. Gerade zu Hause sollen in den nächsten Wochen die Punkte eingefahren werden.
Klar ist, dass es für die Wölfe nur über eine geschlossene Teamleistung geht. Vor allem gegen einen Gegner dieser Qualität sollte man Schwächephasen, wie in der letzten Woche in der ersten Halbzeit vermeiden. Anknüpfen will man natürlich an die letzten 20 Spielminuten, als man einen 6-Tore-Rückstand noch fast in einen Sieg umgewandelt hätte. Grundlage hierfür war eine gute Effizienz im Angriff und eine aggressive Defensive mit einem guten Torhüter dahinter.