Das Parkhaus am Haugerkirchplatz schließt nach 65 Jahren seine Tore – zumindest teilweise. Für Dauerparker bleibt das Würzburger Kult-Parkhaus weiter geöffnet. Die Parkstädte war bis zuletzt im Familienbetrieb und für die Bedienung in Person bekannt.
Am 1. Mai 1960 eröffnete Klaus Ostberg das Parkhaus am Haugerkirchplatz. Damit war es Würzburgs erstes Parkhochhaus und schrieb demnach Stadtgeschichte. Inspiriert von amerikanischen Automobilzeitschriften integrierte er eine Tankstelle und Autowaschanlage in das Gebäude – all das im Familienbetrieb. Seine Frau Hedy und seine beiden Töchter Petra und Andrea wohnten nicht nur in einem Penthouse auf dem Dach des Gebäudes, sie halfen auch im alltäglichen Betrieb der Parkanlage mit. Seine Töchter führten das Geschäft nach seinem Tod weiter.
Nun ist es an der Zeit sich von dem Parkhaus, wie es war, zu verabschieden. Die Betreiberinnen Petra Maidt und Andrea Iff-Kamm, die das Erbe ihres Vaters seit 23 Jahren weiterführen, haben sich nun dafür entschieden grundlegende Veränderungen am Geschäftsmodell der Parkstätte vorzunehmen. Ihre Haupteinnahmequelle ist das Parkhaus nämlich längst nicht mehr. Ab dem 1. November wird es nur noch für Dauerparker geöffnet sein. Die beiden entschlossen sich schweren Herzens zu diesem Schritt. Das Parkhaus war auch vor allem für den persönlichen Service durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekannt. Einer soll dem Betrieb vorerst am Vormittag erhalten bleiben, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.