Mehrere Schriftzüge auf Schultoiletten, in denen Gewaltandrohungen formuliert werden, sorgen derzeit für Aufsehen. Die Polizei geht den Fällen nach und vermutet, dass es sich dabei um einen gefährlichen Online-Trend der Sozialen Medien handeln könnte. Beteiligte solcher Aktionen erwartet eine Anzeige.
Gegen 9 Uhr am Dienstagmorgen entdeckten Schülerinnen der Kopernipus-Realschule die schfriftliche Gewaltandrohung, die auf den 16. Februar datiert wurde. Wie die Polizei mitteilte, wurde nicht von einer akuten Gefahrenlage ausgegangen – dennoch wurde das Schulgelände bis zum Schulende überwacht.
Einen Tag später, am Mittwochnachmittag, folgte die Entdeckung eines vergleichbaren Schriftzuges mit Gewaltandrohung in einer Schule in Obrigheim. Hier wurden Beamte durch ihre Ermittlungen schnell zu den beiden Verfasserinnen geführt: Die beiden zwölfjährigen Mädchen hatten sich nach eigenen Angaben nur einen schlechten Scherz erlaubt – nun müssen sie aber mit Konsequenzen rechnen.
Am Mittwochnachmittag kam es dann zu einem weiteren Fall an der Kopernikus-Realschule: Eine neue Drohung war am Schulgebäude angebracht worden. Die beiden Verursacher wurden von der Polizei schnell ausfündig gemacht – sie erwartet nun eine Anzeige.
Hintergrund solcher Taten, die aktuell vermehrt auftreten, sind laut Polizei vermutlich Aufrufe in den Sozialen Medien; in diesem Fall einem Videoportal. Dort werden die Nutzer in Videos dazu aufgefordert, Androhungen von Straftaten in Form von Schriftzügen an verschiedenen Plätzen zu veröffentlichen. Es folgen Versprechungen, dass hierdurch der Unterricht entfällt.