Vergangenen Mittwoch wurden bei einer bundesweiten Razzia gegen Reichsbürger 25 Mitglieder und Unterstützer festgenommen. Jetzt wurden weitere schockierende Details und Hintergründe zu den Festgenommen bekannt.
Es war ein Tag, der bundesweit für großes Entsetzen sorgte: Die bundesweite Razzia gegen Reichsbürger am vergangenen Mittwoch. Unter den 25 Festgenommenen befinden sich auch sechs Personen aus Bayern. Zwei von ihnen haben einen Bezug zu Unterfranken. Bei der Razzia wurden etliche Waffen, unter anderem Faustfeuerwaffen und Langwaffen, sichergestellt. Außerdem sollen mehrere Beschuldigte an einem Schießtraining auf einer oberfränkischen Anlage teilgenommen haben.
Klar ist mittlerweile, dass die Reichsbürger einen Umsturz der deutschen Regierung planten. Dieser Verdacht wurde durch die Festgenommenen bestätigt, die sich jetzt bei einer Vernehmung äußerten. Unter anderem wurde der ehemalige Elitesoldat Peter Wörner aus dem Landkreis Bayreuth festgenommen. Der Beschuldigte wurde laut eigenen Angaben bei der Bundeswehr zum Einzelkämpfer ausgebildet worden sein.
Desweiteren ist bekannt, dass sich unter den Reichsbürgern weitere ehemalige Beschäftigte des KSK befinden. Außerdem soll auch Maximilian Eder, ehemaliger Oberst der Bundeswehr, Elitekämpfer vom KSK und NATO-Beschäftigter, zum „Führungsstab“ der Reichsbürger zählen.
Laut Behörden sei es höchste Zeit gewesen, zuzuschlagen und die Reichsbürger-Szene zu durchsuchen. Wieso aber wussten mehrere Journalistinnen und Journalisten schon im Vorfeld über die Razzia Bescheid? Wie lässt es sich verantworten, Polizistinnen und Polizisten einer solchen Gefahr auszusetzen?
Fakt ist: Die ARD und das Medium ZEIT wussten schon im Vorfeld darüber Bescheid, was am Morgen des 7. Dezembers geschehen wird. Fast zeitgleich mit der Razzia wurden längere Artikel veröffentlicht, die ohne Hintergrundwissen und detaillierte Informationen nicht hätten geschrieben werden können.
Auf Twitter hatte beispielsweise der ARD-Journalist Georg Heil am Abend vor der Razzia geschrieben, dass es am nächsten Morgen sicherlich viele Exklusivmeldungen geben wird. Kurze Zeit später wurde der Tweet dann zwar gelöscht, dennoch stellt sich die Frage: Woher wusste Heil Bescheid?
Hier kommt der Generalbundesanwalt ins Spiel. Mittlerweile werde geprüft, ob es vor der Razzia Absprachen mit verschiedenen Medien gab. So schrieb beispielsweise ein Chefredakteur der „ZEIT“, dass die Bundesanwaltschaft gebeten habe, den Artikel nicht vor 7.30 Uhr am Mittwochmorgen zu veröffentlichen.
Auf Anfrage der Redaktion antwortet die Pressestelle des Generalbundesanwalts:
„Die Bundesanwaltschaft hat keine Erkenntnisse dazu, auf Grundlage welcher Informationen einzelne Medien von dem Datum, Gegenstand oder den Orten der Maßnahmen gegebenenfalls vorab erfahren haben. Ich bitte um Verständnis, dass wir dies auch nicht kommentieren.“