Im Fall des gewaltsam getöteten 26-jährigen Mannes, der Mitte November in Bad Neustadt leblos gefunden wurde, schreiten die Ermittlungen offenbar gut voran. Zwischenzeitlich wurden drei Tatverdächtige im Alter von 18, 20 und 21 Jahren festgenommen. Nun haben die Verteidiger der mutmaßlichen Täter laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken erstmals Akteneinsicht erhalten. Dies geschieht üblicherweise erst in einer Phase, in der die Ermittlungen weit fortgeschritten sind.
Die Leiche des jungen Mannes war in den frühen Morgenstunden des 22. Novembers neben einem Radweg in Bad Neustadt entdeckt worden. Die Obduktion lieferte Hinweise zur Todesursache: Laut den Ermittlern sei der Mann durch einen oder mehrere spitze Gegenstände tödlich verletzt worden. Am Abend vor seinem Ableben verabschiedete er sich demnach bei seiner Lebensgefährtin und deutete an, sich „mit Kumpels“ treffen zu wollen.
Zwei der drei mittlerweile festgenommenen Tatverdächtigen waren laut dem Sprecher des unterfränkischen Polizeipräsidiums nach dem Fund der Leiche an der Absperrung am Tatort aufgetaucht und haben die Ermittlungen interessiert begutachtet, außerdem hätten sie den Ermittlern Fragen nach den Gründen für das Polizeiaufkommen gestellt. Erst nach ihrer Festnahme sei ihr Erscheinen am Tatort bekannt geworden, anderweitige Ermittlungen haben laut dem Polizeipräsidium Unterfranken auf die Spur des späteren Beschuldigten geführt.
Schließlich wurde der dritte Tatverdächtige festgenommen. Dem 20-Jährigen wird laut Staatsanwalt im Gegensatz zu den anderen beiden Beihilfe zum Totschlag vorgeworfen. Die mutmaßlichen Haupttäter werden wegen gemeinschaftlichen Mordes beschuldigt. Laut Polizei hätten die Tatverdächtigen teilweise bereits Tatvorwürfe eingeräumt, keiner von ihnen habe jedoch ein volles Geständnis abgelegt. Kursierende Gerüchte über Hintergründe der Tat kommentiert die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Es seien jedoch Gegenstände gefunden worden, die als Tatwaffe in Frage kommen und derzeit überprüft werden.