Sonnig, trocken, frühlingshaft – die vergangenen Märzwochen haben nicht nur die Temperaturen nach oben getrieben, sondern auch unsere Vorfreude auf kurzärmlige T-Shirts und ein Sonnenbad im Liegestuhl. Bei ungewöhnlich schönem Frühlingswetter hat es uns Menschen und auch viele Winterschläfer im März ins Freie getrieben – ab morgen heißt es dann aber wieder: Winterjacke auspacken, es gibt Schnee!
Die Wetterlage in den vergangenen vier Wochen war schön, fast zu schön um wahr zu sein. Nach den ersten Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) steht fest: Dieser März war deutschlandweit der sonnigste überhaupt. „ „Der März 2022 war mit sehr deutlichem Abstand zum bisherigen Spitzenreiter aus dem Jahre 1953, der sonnenscheinreichste seit Aufzeichnungsbeginn 1951 und übertraf damit sogar den vieljährigen Mittelwert für den Juli“, sagt DWD Pressesprecher Andreas Friedrich.
Geprägt von kräftigen Hochdruckgebieten bescherte uns der März 2022 in Mainfranken rund 240 Sonnenstunden, was ihn zum sonnigsten März seit Beginn regelmäßiger Wetteraufzeichnungen macht. Mit einem Durchschnittswert von 6 Grad waren die Temperaturen hingegen relativ unauffällig. Am höchsten kletterte das Thermometer in Unterfranken am 28. März in Kitzingen und erreichte 22,4 Grad Celsius.
Da es im Laufe des Monats kaum Tiefdruckgebiete und damit auch kaum Niederschlag gab, führte das zu einer ausgeprägten Trockenheit in Unterfranken. In Würzburg fielen mit 12,9 Litern pro Quadratmeter gerade einmal 32 Prozent des Mittels der letzten 30 Jahre – im nördlichen Bereich Main-Spessarts waren es stellenweise sogar nur 6 Liter pro Quadratmeter. Dadurch stieg die Waldbrandgefahr in weiten Teilen Deutschlands enorm an, teilweise kam es in Unterfranken zu kleinen Bränden.
Mit dem 1. April kehren dann wieder kühlere und niederschlagsreichere Tage ein: Am Freitagnachmittag und -abend sowie in der Nacht auf Samstag kann es stellenweise nassen Schnee geben, wie uns der Meteorologe Andreas Neumaier vorhersagt. Besonders ab einer Höhenlage von etwa 300 Metern wie im Spessart, im Steigerwald und auf der Giebelstädter Hochfläche kann der Schneefall dann einige Stunden für weiße Landschaften, aber auch für Glätte sorgen.