Di, 19.07.2016 , 16:32 Uhr

Neue Erkenntnisse zum Amoklauf - Täter stand offenbar IS nahe

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz des Bayerischen LKA, des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatanwaltschaften Würzburg und Bamberg werden die aktuellen Erkenntnisse zu den Ereignissen am Montag abend präsentiert:

Erik Ohlenschlager, leitender Staatsanwalt, ermittelt wegen: Versuchter Mord in 5 Fällen, gefährliche Körperverletzung
Bisher ist der Täter strafrechtlich noch nicht in Erscheinung getreten.
Am Samstag vor der Tat hat er Nachricht bekommen, dass ein Freund in Afghanistan ums Leben gekommen ist. Er handelte offenbar  in der Absicht sich „An den Ungläubigen zu rächen“
Er ging auf die Toilette um Waffen aus Rucksack oder Tasche zu holen. Dann erfolgte ein unvermittelter Angriff auf Körper und Köpfe der Mitreisenden.

Bei den 4 Opfern handelt es sich um chinesische Familie, die von Rothenburg nach Würzburg unterwegs war.  Auf dem Notruf ist der Allah-ruf hörbar.

Betroffen war auch eine Spaziergängerin, die mit Freundin und Hund am Mainufer unterwegs war. Der Täter schlug ihr zweimal Axt ins Gesicht.  Er soll „ich mach dich fertig du Schlampe“ gerufen haben – so eine Zeugenaussage

Außerdem wurde bei seiner Pflegefamilie ein Abschiedsbrief gefunden. Er ist an seinen Vater gerichtet mit den Worten: „und jetzt bete für mich, dass ich mich an diesen ungläubigen rächen kann und bete für mich, dass ich in den Himmel komme“.

Außerdem wurden Texte vom islamischen Staat bei ihm gefunden, die erst noch übersetzt werden müssen.

Er war gläubiger Sunnit, ging aber nicht oft in die Moschee.

Er war nicht als gewalttätig bekannt und hatte keine Vorstrafen.

Sein Handy wurde am Main gefunden – das wird jetzt untersucht.

Auf der Flucht wurde der Amokläufer von der Polizei erschossen. Der tödliche Schuss erfolgte in die Stirn.

Amoklauf Staatsanwaltschaft
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