Ab dem 26.05.2014 werden die Pläne für die Straßenbahnlinie ins Frauenland und Hubland ein zweites Mal öffentlich ausgelegt. Nachdem die Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) Verbesserungsvorschläge, Anregungen und Einwände aufgenommen und in einen neuen Plan überführt hat, haben die Bürgerinnen und Bürger nun einen Monat lang die Möglichkeit, sich über die vorgesehenen Änderungen zu informieren.
Ende April startete die Regierung von Unterfranken das zweite Anhörungsverfahren für die Verlängerung der Straßenbahn ins Frauenland und Hubland. Da umfangreiche Planänderungen vorgenommen wurden, ist ein erneutes Anhörungsverfahren mit Beteiligung der Träger öffentlicher Belange notwendig: Verschiedene Fachstellen, Behörden und die Stadt Würzburg haben zwei Monate Zeit, sich zu den Planänderungen zu äußern. Parallel dazu werden die Unterlagen nochmals von der Stadt Würzburg einen Monat lang öffentlich ausgelegt. Bis zum 26.06.2014 haben somit auch wieder Privatpersonen die Möglichkeit, sich mit den Planungen zu befassen. Die Planunterlagen können im Zimmer 307 des Technischen Rathauses in der Veitshöchheimer Straße 1 eingesehen werden.
Einwände in neuer Planung berücksichtigt
„Die WVV hat die Bedenken der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst genommen“, erläutert der Projektleiter der WSB, Daniel Schüßler-Spitzhüttl. Mit den verschiedenen Projektbeteiligten wurden daher intensive Gespräche über die Einwände geführt, beispielsweise mit dem Garten- und Tiefbauamt der Stadt Würzburg und dem Landesamt für Umwelt. „Jede einzelne der über 400 Eingaben wurde von uns geprüft. Wenn diese wirtschaftlich und technisch sinnvoll realisiert werden können, wurden die Änderungen in den neuen Plan eingearbeitet“, so Schüßler-Spitzhüttl.
Mehr Rasengleise – weniger Grunderwerb
Zwei wesentliche Dinge ändern sich durch die Überarbeitung der Pläne. Zum einen sieht der neue Plan jetzt vor, in Wohngebieten Rasengleise anstatt Schottergleise zu verlegen. Ursprünglich waren 136 Meter vorgesehen, jetzt sind 1.100 Meter Rasengleis eingeplant. „Rasengleise sind nicht nur eine optische Aufwertung“, weiß Schüßler-Spitzhüttl. „Sie verbessern auch spürbar den Schall- und Erschütterungsschutz.“
Weiterhin kann privater Grunderwerb nun fast vollständig vermieden werden. In der Trautenauer Straße sieht die neue Planung den Kauf von einer etwa vier Quadratmeter großen Fläche vor. Auch die Neugestaltung am Wittelsbacher Platz kommt nun mit deutlich weniger Grunderwerb aus. Von bisher über 350 Quadratmetern benötigter Grunderwerbsfläche sind jetzt nur 39 Quadratmeter vorgesehen. Dadurch ergeben sich auch positive Änderungen bei Grünflächen sowie dem Rad- und Gehweg.
WSB informiert umfassend zum Projektverlauf
„Die Einbeziehung der Öffentlichkeit ist uns ein wichtiges Anliegen“, sagt Schüßler-Spitzhüttl. In einem Schreiben der WSB wurden daher alle Personen über die geplanten Änderungen sowie den aktuellen Stand des Projektes informiert, die Einwände geltend gemacht haben. Zudem wurden umfassende Informationen rund um das Projekt auf der WVV-Website eingestellt. Dort finden sich neben Hintergrundinformationen auch Unterlagen zur Planfeststellung wie Übersichts- und Lagepläne sowie verschiedene Gutachten.