Das Leopoldina-Krankenhaus und das St. Josef Krankenhaus in Schweinfurt wollen sich zu einem Gesundheitsverbund zusammenschließen. Darauf haben sich die beiden Träger geeinigt. Die Stadt Würzburg (Leopoldina) und die Kongregation der Schwestern des Erlösers (St. Josef) wollen bis Ende 2030 ein Konzept vorbereiten, dass die medizinische Versorgung der beiden Einrichtung so aufteilt, dass sowohl wirtschaftlich als auch patientenfreundlich ist. Im geplanten Gesundheitsverbund sollen künftig Verantwortungen und Schwerpunkte zwischen den Kliniken aufgeteilt werden. Das Leopoldina Krankenhaus soll zum Zentralklinikum Schweinfurt werden und sämtliche akutmedizinische Angebote übernehmen. Das Krankenhaus St. Josef hingegen soll seinen Schwerpunkt in der Altersmedizin setzen.
Durch die Umstrukturierung der Aufgabenbereiche wird es auch zu Standortwechseln von Angestellten kommen. Diese sollen, so die Erlöserschwestern, gut begleitet werden. Zudem fallen für die neuen Aufgabenbereiche aufwändige Sanierungsarbeiten an, die aktuell pro Standort auf 120 Millionen Euro betitelt werden. Die Stadt Schweinfurt hofft dabei auf Fördergelder.
Auch die Ausbildung wird angepasst. Beide Berufsfachschulen für Gesundheits- und Sozialberufe werden zusammengefasst, zu einem bis dato einzigartigen Bildungszentrum in der Region Schweinfurt, so Jürgen Winter, Geschäftsführer des Leopoldina Krankenhauses.
Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé spricht von einer „zukunftsweisenden Gestaltung der Gesundheitsregion“, in der auch beide Klinik-Träger langfristig abgesichert sein sollen. Bis Ende 2023 wird es aber an beiden Standorten zunächst keine Veränderung geben. Der Aufbau des Verbundes erfolgt in mehreren Etappen bis Ende 2030.