Die Anteilnahme an den aktuellen Geschehnissen in der Ukraine ist beeindruckend. Vielerorts rufen Menschen zu Spenden auf und fahren die gesammelten Hilfsgüter an die Ländergrenze. Auch Notunterkünfte werden überall vorbereitet, um so viele Kriegsgeflohene wie möglich aufnehmen zu können. Alleine am vergangenen Freitag sind 11 Tausend Geflüchtete in Berlin angekommen. Demnächst werden auch die ersten Ukrainer in Unterfranken erwartet.
Besonders Frauen und Kinder befinden sich derzeit auf der Flucht aus dem Kriegsgebiet – Männer zwischen 18 und 60 Jahren dürfen die Ukraine nicht verlassen.
Am vergangenen Freitag wurden alle Landkreise und kreisfreien Städte von der Regierung von Unterfranken dazu aufgefordert, die Aufnahmebereitschaft aller zur Verfügung stehenden Unterkünfte herzustellen.
Der Würzburger Landrat, Thomas Eberth, hat als Leiter der Koordinierungsgruppe Ukraine den Einsatzauftrag erteilt, weitere Notunterkünfte einzurichten. Diese sollen in Leinach, Ochsenfurt, Röttingen und Veitshöchheim entstehen. Vor dem Eintreffen der Geflüchteten müssen dort Schlafmöglichkeiten sowie Aufnahmestellen und sanitätsdienstliche Versorgungspunkte aufgebaut werden.
Um die vier geplanten Notunterkünfte im Landkreis Würzburg schnellstmöglich ausstatten zu können, wurde am vergangenen Wochenende ein Spendenaufruf für Kinderbetten und -zubehör gestartet. Dies sorgte für eine große Welle der Hilfsbereitschaft: Die ehrenamtlichen Kräfte des BRK, der DLRG und der Landkreis-Feuerwehren konnten am Samstag, 5. März 2022 innerhalb weniger Stunden 800 Kinderbetten, Stubenwägen, Babybetten, Reisebettchen usw. an den sechs Sammelstellen im Landkreis entgegennehmen. Stefan Heindl von der DLRG berichtet, dass in Gerbrunn bereits in der ersten Stunde 50 Kinderbettchen abgegeben worden sind.
Aktuell bestehe kein weiterer Bedarf an Sachspenden für Säuglinge und Kleinkinder mehr. Mit den gesammelten Spenden können die vier Notunterkünfte im Landkreis und auch weitere Einrichtungen ausgestattet werden.
Wer Wohnraum im Landkreis Würzburg anbieten oder beispielsweise als Sprachvermittler tätig sein kann, kann sein Hilfsangebot in einem zentral eingerichteten Portal einstellen. Informationen und der Link zum Portal sind zu finden unter: www.landkreis-wuerzburg.de/Ukraine-Hilfe.