Im Raum Kitzingen kam es zu einem Pflegebetrug, der im September bekannt wurde. Der Schaden der bisher angenommen wurde lag bei rund 2,5 Millionen Euro. Mittlerweile gehen Ermittler von einer deutlich höheren Zahl aus. Auf rund 4,5 Millionen Euro soll sich der aktuelle Schaden belaufen. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Würzburg ermitteln nun wegen Betrugs in Millionenhöhe, dem Missbrauch von Schutzbefohlenen und fahrlässiger Körperverletzung. Ein dort ansässiger ambulanter Pflegedienst soll jahrelang Leistungen vorgetäuscht und Menschen schlecht behandelt haben. Vier Häuser sowohl in Würzburg als auch in Kitzingen wurden bei einer Razzia durchsucht.
Der Pflegedienst hatte drei Betreiber. Alle drei wurden festgenommen. Sie sollen nicht ausreichend qualifiziert und ausgebildet gewesen sein, um einen Pflegedienst zu leiten. Dadurch nahm die Qualität der Leistungen deutlich ab und die Menschen wurden wesentlich schlechter behandelt. Trotzdem wurden die entsprechenden Leistungen voll abgerechnet.