Trotz der überwiegenden Zahl an friedlich Feiernden hat das Treiben rund um Halloween auch in diesem Jahr der Unterfränkischen Polizei einiges an Mehrarbeit beschert. Von 230 Einsätzen, die die Beamten in der Nacht zum 1. November zu bewältigen hatten, hatten rund 90 einen Bezug zu Halloween. Damit hat sich in diesem Bereich ein Anstieg zu den beiden Vorjahren (2014: 60, 2015: 40) ergeben.
Die meisten Delikte waren Sachbeschädigungen oder Ruhestörungen. Erneut war zum Teil auch reichlich Alkohol bei den Feiernden im Spiel. Die erste Bilanz ergab unter anderem 11 Körperverletzungen, ebenso viele Sachbeschädigungen und 24 Ruhestörungen. Bei den Sachbeschädigungen ging es wie auch in den Vorjahren oft um Eier, die an Hauswänden landeten, und beschädigte Briefkästen oder Mülltonnen. Festzustellen war auch, dass in einigen Fällen erneut verbotenerweise Knallkörper im Spiel waren.
Horror-Clown aus Kitzingen gefasst
Wegen des Verdachts der Körperverletzung und der Bedrohung ermittelt die Polizei gegen einen 29-Jährigen. Er war gegen 20.00 Uhr in der Kitzinger Bismarckstraße zwei Frauen als „Horror-Clown“ mit einem Schlagstock gegenübergetreten. Eine der beiden Frauen stürzte und verletzte sich leicht. Die Kitzinger Polizei nahm den Tatverdächtigen kurze Zeit später vorläufig fest und mit zur Dienststelle. Der Tatverdächtige sah seine Tat als „Scherz“. Auch einigen weiteren und weniger folgenschweren Mitteilungen über mögliche als „Horror-Clowns“ verkleidete Personen ging die Polizei nach.
Überfall am Zigarettenautomaten
Im Würzburger Stadtteil Lengfeld ging ein mit einer sogenannten „Vendetta“ Maske bekleideter Unbekannter an einem Zigarettenautomat in der Odenwaldstraße eine 58-Jährige an und forderte die Herausgabe ihrer Geldbörse. Nachdem Passanten aufmerksam geworden waren, türmte der etwa 30-Jährige und 180 Zentimeter große Tatverdächtige. Der mit ausländischem Akzent sprechende Täter trug darüber hinaus einen hellfarbenen Parka. Wer Hinweise zur Identität des Mannes geben kann, wird gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 bei der Kripo Würzburg zu melden.
(fast) echte Waffen in Aschaffenburg
In Aschaffenburg sorgte ein als Soldat verkleideter 18-Jähriger gegen 19.45 Uhr für einen Polizeieinsatz. Er war mehreren Personen aufgefallen, als er sich am Regionalen Omnibus Bahnhof mit zwei Langwaffen und einer Pistole ausgestattet herumtrieb. Letztlich stellte sich heraus, dass es sich um sogenannte Softairwaffen handelt. Die Polizei stellte die täuschend echt aussehenden – und gerade auch deswegen gefährlichen – Gegenstände sicher und ermittelt wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Waffengesetz.