Vom 2. bis zum 4. Juni öffnet das Mozartfest Würzburg erstmals die Pforten seines neuen MozartLabors. Im Exerzitienhaus Himmelspforten, einem ehemaligen Kloster, lädt das MozartLabor zum gemeinsamen Arbeiten und Experimentieren ein. Weit über Töne und Klänge hinaus wird dort in Wahrnehmungswelten aus Bild, Sprache, Digitalen Medien und Musikphilosophie geforscht. Stipendiaten aus verschiedenen Disziplinen begegnen prominenten Dozenten aus den Bereichen Komposition und Interpretation, Philosophie und Kulturwissenschaft, Musikwissenschaft und Klangforschung, Radiojournalismus, Mediendidaktik und Videodokumentation. Öffentliche Proben, Podiumsgespräche, Vorträge und Lecture-Konzerte begleiten die tägliche Arbeit.
Mitwirkende sind u. a. der Komponist, Klarinettist und Dirigent, Jörg Widmann, der Komponist Wolfgang Rihm, der Pianist Siegfried Mauser, der Philosoph Peter Sloterdijk und der Mozart-Experte Ulrich Konrad.
Wolfgang Rihm, seinem umfangreichen Schaffen und seinem Verhältnis zu Mozart wird am 2. Juni ein eigenes Podium gewidmet. Danach sprechen Jörg Widmann und Ulrich Konrad über „Mozart zwischen Forschung und Praxis“. Am 3. Juni diskutieren zunächst die Dozenten aus den Medienbereichen über „Musik und Medien“, dann stellt Siegfried Mauser in einem Lecture-Konzert Mozarts Klaviersonaten als „Instrumentales Theater“ vor. Am Abend machen sich Jörg Widmann und Peter Sloterdijk „Gedanken zu Mozarts Musiktheater“. Immer wieder gibt es zwischen den Veranstaltungen öffentliche Proben der Ensembles der Kammermusik-Stipendiaten. Der 4. Juni, der letzte Tag des MozartLabors, wird durch ein Podium zum Thema „Musik und Heimat“ mit Mauser und Sloterdijk eröffnet. Am Abend gibt es ein Abschlusskonzert im Fürstensaal der Residenz. Jörg Widmann hält den Festvortrag zum Thema „Dissonanzen, Trugschlüsse und falsche Fährten. Gedanken zu Mozart“, anschließend spielen die Stipendiaten der Kammermusik Werke von Mozart, Widmann und Weiß (Uraufführung einer Auftragskomposition des Mozartfestes Würzburg).
Extra für das MozartLabor wird eine Klanginstallation konzipiert. SARASTROS PFORTEN öffnen sich am 2. und 3. Juni von 9 bis 17 Uhr im Gartenhaus von Himmelspforten – vielgesichtig und geheimnisvoll wie sein Namensgeber. Ein musikalisch-akustisches Theater des Ateliers Klangforschung (Ltg. Elena Ungeheuer vom Institut für Musikforschung der Universität Würzburg) spiegelt Mozart und das MozartLabor an einer Komposition der Gegenwart (Julia Mihály, Felix Leuschner) unter Mitwirkung von Ulrike Böhmer und Studierenden der Musikforschung.
Laborpässe (1- und 3-Tages-Pässe) und Karten für das Abschlusskonzert sind im Kartenbüro, online und an den Abendkassen erhältlich. Festvortrag und Abschlusskonzert werden am 4. Juni ab 19 Uhr per Video-Livestream vom Zentrum für Mediendidaktik der Universität Würzburg auf www.mozartfest.de übertragen.