Wer am Mittwoch Apotheken besuchen will, um alltägliche oder dringend benötigte Medikamente zu kaufen, könnte vor geschlossenen Türen stehen. Tausende Apotheken in Bayern sowie auch in Baden-Württemberg bleiben an diesem Protesttag geschlossen.
Der Streik wird vermutlich den ganzen Mittwoch in Anspruch nehmen. Der Landesapothekerverband (LAV) plant neben den ganztägigen Schließungen auch zentrale Demonstrationen in Stuttgart, wobei sich die bayerischen Kollegen dem Ganzen anschließen wollen. Mitte Juni hat ein solcher Protesttag schon stattgefunden, jedoch ohne Erfolg.
Die Gründe für diesen Protest sind vielfältig. Laut dem Vorsitzenden des Bayerischen Apothekenverbands, Hans-Peter Hubermann erleben wir einen sehr deutlichen Apothekenschwund. Der gesetzlich festgelegte Zuschlag pro Monat für verschreibungspflichtige Arzneimittel sei seit mehr als zehn Jahren nicht mehr erhöht worden. Zusätzlich bereiteten die Lieferengpässe bei vielen Medikamenten der Apotheken Sorgen. In Baden-Württemberg schaut dies nicht viel anders aus.
Trotz des Streiks soll die Versorgung für Arzneimittel gesichert sein. Notdienstapotheken bleiben ganztägig geöffnet, jedoch wird vom Verband empfohlen, planbare Medikamente vor dem Protesttag oder am Tag danach zu kaufen.