Im August 2022 wurde eine junge Irin in einem Würzburger Club mutmaßlich von einem Mann vergewaltigt. Die Freundin des Opfers konnte Beweise sichern, die den Fall vor Gericht brachten. Der Angeklagte hat vor Gericht mehrere Versionen des Vorfalls präsentiert.
Was passierte im August 2022?
Die Freundin des Opfers handelte besonnen, als sie die weinende 22-jährige Irin im Club sitzen sah. Sie ließ sich Aussehen und Kleidung des mutmaßlichen Täters beschreiben und notierte, was ihr die Freundin erzählte. Die Überwachungskameras zeigten, wie der Barbesucher die junge Frau auf einer Treppe des Clubs 20 Minuten lang schlafend fand und sie dann in die Herrentoilette zog. Völlig widersprüchlich sind die Aussagen darüber, was in den 2 Minuten und 41 Sekunden dazwischen passiert ist. Das Opfer erinnert sich daran, dass der Mann sie vergewaltigen wollte.
Angeklagter präsentierte mehrere Versionen:
Laut dem Mediendienst Mainpost hat der Angeklagte hat in Bezug auf den Vorfall vor Gericht mehrere Versionen präsentiert. Er hat bestritten, der Mann auf dem Video zu sein und gab seine Freundin als Alibi an. Später behauptete er, der Angetrunkenen nur aufs Klo geholfen zu haben, weil ihr schlecht gewesen war. Schließlich gab er zu, sich mit der 22-Jährigen sexuell auf der Toilette eingelassen zu haben, behauptete jedoch, dass die Begegnung einvernehmlich gewesen sei.
Prozess geht weiter:
Die Strafanträge fordern eine vierjährige Haftstrafe für den Angeklagten. Das Gericht hat seine Aussage, dass es sich um ein Geständnis gehandelt habe, zurückgewiesen. Der Verteidigung ist es nicht gelungen, die Aussagen des Angeklagten mit den Beweisen und dem Zustand des Opfers in Einklang zu bringen. Der Prozess wird also weitergehen.