Do., 23.03.2023 , 12:23 Uhr

Ramadan - der Fastenmonat der Musliminnen und Muslime

Der gestrige Tag, der 22. März 2023, markiert den Beginn des Fastenmonats Ramadan für Muslime auf der ganzen Welt. Am Mittwochabend startete der islamische Fastenmonat Ramadan mit dem Teravih-Gebet, welches auch als Ramadan-Gebet bekannt ist. Der erste Tag des Fastens fällt somit auf den Donnerstag. Ramadan ist eine der fünf Säulen des Islam und gilt als eine Zeit der spirituellen Reflexion und des Fastens. Gläubige Muslime enthalten sich während dieses Monats von Nahrung, Trinken und anderen weltlichen Vergnügungen von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang.

Was ist der Ramadan?

Der Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Kalenders und wird von Millionen von Muslimen auf der ganzen Welt gefeiert. Der Fastenmonat dauert normalerweise 29 bis 30 Tage und beginnt jeweils mit der Sichtung des Neumonds, der den Beginn des Monats anzeigt. Das Fasten im Ramadan ist eine der fünf Säulen des Islam und bedeutet für die Gläubigen eine Zeit der Selbstdisziplin, spirituellen Erneuerung und Solidarität mit den Armen und Bedürftigen. Viele Muslime betrachten das Fasten im Ramadan als eine Herausforderung, aber auch als eine Gelegenheit zur Besinnung und Vertiefung ihres Glaubens. Es ist auch üblich, Freunde und Familie zu besuchen und gemeinsam das Fastenbrechen zu feiern. Es handelt sich dabei um eine Mahlzeit nach dem Sonnenuntergang, die oft aus Datteln und Wasser besteht, gefolgt von einem reichhaltigen Abendessen. Auf Arabisch heißt es Id al-Fitr. Vor allem viele Türkeistämmige Menschen nennen es auch Zuckerfest.

-> Der Ramadan ist ein heiliger Monat für Muslime auf der ganzen Welt, der Solidarität und spirituelle Reflexion fördert.

Stärkung der Gemeinschaft:

Besondere Gebete und Lesungen aus dem Koran werden während des Ramadan durchgeführt. Die Gläubigen versuchen, ihre Beziehung zu Gott zu stärken und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das Fasten soll auch den Wert von Nahrungsmitteln und Trinkwasser schätzen lassen, während man sich gleichzeitig auf seine spirituellen Werte besinnt. Zudem legen Muslime einen besonderen Wert auf Wohltätigkeit und Nächstenliebe. Viele spenden Geld für Bedürftige oder engagieren sich ehrenamtlich in sozialen Projekten. 

Alltag ändert sich für einen Monat:

Im Laufe des Jahres ändert sich in vielen muslimischen Familien für einen Monat alles. Während des Ramadan ist das Frühstück bereits vor Sonnenaufgang serviert. Die meisten Menschen nehmen mehr als nur eine Scheibe Brot zu sich und trinken viel, denn von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang darf während der Fastenzeit nichts gegessen oder getrunken werden. Zusätzlich gibt es noch weitere Vorschriften, die während dieser Zeit gelten.

Vorschriften, die zu beachten sind:

In der Zeit des Fastens ist es Muslime untersagt zu essen, damit jeder einmal nachempfinden kann, wie es sich anfühlt, hungrig zu sein wie arme Menschen. Im Ramadan sind Schimpfen und Streiten und die Einnahme von Medikamenten untersagt – generell gibt aber: Menschen, die Medikamente benötigen müssen nicht fasten. Geschlechtsverkehr ist nur nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang erlaubt. Auch der Konsum von Zigaretten und Kaugummis sowie sämtlicher Getränke, selbst Wasser, ist verboten. Aus diesem Grund ist es entscheidend, am Abend, in der Nacht und zum Frühstück ausreichend zu trinken, um tagsüber nicht zu früh müde zu werden.

-> Obwohl Fastende im Ramadan ihren normalen Alltag wie Schule oder Arbeit fortsetzen, können kleinere Probleme auftreten. So darf beispielsweise ein Koch die Soße zwar abschmecken, aber nicht schlucken, was nicht immer einfach ist.

Auch in Unterfranken beten, fasten und feiern Gläubige zusammen:

Würzburg: 

In den Moscheegemeinden Würzburgs können Gläubige nun wieder gemeinsam fastenbrechen und beten. Ahmet Baştürk, Sprecher der muslimischen Gemeinden, erklärt, dass es keine Einschränkungen mehr gibt und auch das Teravih-Gebet in der Moschee stattfinden kann. Das Würzburger Moscheen-Bündnis lädt zudem Vertreterinnen und Vertreter aus anderen Gemeinden, einschließlich der jüdischen, evangelischen und katholischen Gemeinden, am 27. März zum gemeinsamen Fastenbrechen in die ditib-Moschee ein. Etwa 30 Besucher werden erwartet.

Aschaffenburg

Auch in der deutsch-türkischen ditib-Moschee in Aschaffenburg ist das gemeinsame Fastenbrechen und Beten wieder möglich. 

Schweinfurt: 

In der IGMG-Moschee in Schweinfurt wird es jedoch nur während der Oster-Feiertage ein gemeinsames Fastenbrechen geben. Der Grund dafür ist der Umzug der Moschee, der es derzeit unmöglich macht, täglich Gäste zum Abendessen zu empfangen. Das Teravih-Gebet wird jedoch weiterhin stattfinden.

Die ditib-Moschee in Schweinfurt wird aufgrund des Erdbebens im türkisch-syrischen Grenzgebiet auf das gemeinsame Fastenbrechen verzichten. Stattdessen werden Spenden für die Erdbebenopfer gesammelt.

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