Insgesamt 40 Personen haben am gestrigen Donnerstag in Grafenrheinfeld eine Kundgebung vor der Sitzung des Schweinfurter Kreistags veranstaltet – mit dabei waren Aktivisten des ökologischen Verkehrsclub Deutschlands (VCD), des Fördervereines Steigerwaldexpress e.V., von Pro Bahn, dem Bund Naturschutz – sowie von Bündnis 90/Die Grünen, SPD und CSU. Sie fordern den Erhalt und die Wiederbelebung der Steigerwaldbahn
In ihren Redebeiträgen forderten die Vorständin des Kreisverbandes Mainfranken-Rhön, Lore Koerber-Becker, der Grüne MdL Paul Knoblach und die frühere Grüne Kreisrätin Birgid Röder angesichts der Klimakrise zu einer sofortigen Mobilitätswende, zu der auch der umfassende Ausbau der Bahn gehört. Gerade junge Menschen beobachten den globalen Temperaturanstieg und die sogar noch steigenden CO2-Emmissionen mit großer Sorge und ließen unter Nutzung des ÖPNV mehr und mehr das Auto stehen. Auch deshalb müsse das ÖPNV-Netz ausgebaut werden.
Anlass für die Demonstration war die erneute Auseinandersetzung des Kreisrats mit der Steigerwaldbahn. Bereits abgeschlossene Studien zur Anzahl möglicher Fahrgastzahlen kommen auf unterschiedliche Ergebnisse – so ermittelte die Bayerische Eisenbahngesellschaft einen Wert, der unter dem Ziel von mindestens 1.000 Fahrgästen am Tag liegt. Damit drohte die Aufhebung des Reaktivierungs-Beschlusses – die die Demonstranten unbedingt verhindern wollten.
Nach der Sitzung des Kreisrats stand dann aber schließlich fest: die Steigerwaldbahn wird nicht mehr für den ÖPNV reaktiviert. Der Kreistag Schweinfurt hat mit großer Mehrheit beschlossen, den Reaktivierungs-Beschluss aufzuheben.
Bild: Hannes Helferich