Wilde Rettungsaktion im Mainkanal! Ein Reh wagte sich am Dienstagabend in den kühlen Fluss und paddelte verzweifelt entlang der Kanalmauer auf der Suche nach einer rettenden Treppe. Zum Glück entdeckten aufmerksame Fahrradfahrer das hilflose Tier und riefen die Wasserwacht und Feuerwehr zur Hilfe.
Reh versuchte panisch an Land zu kommen
Ein Reh stürzte am Dienstagabend in den Mainkanal zwischen Volkach und Gerlachshausen. Das Tier schwamm panisch auf der Suche nach rettendem Ufer an der Kanalmauer entlang. Doch vergebens. Zwar gibt es im Kanal alle 100m Treppenanlagen, doch an der Einsturzstelle weit und breit keine in Sicht. Fahrradfahrer bemerkten das in Not geratene Tier und verständigten per Notruf die Rettungskräfte. Kurze Zeit später waren Wasserwacht und Feuerwehr vor Ort. Das Tier wurde von der Feuerwehr aus dem Wasser gerettet und an Land gebracht. Nachdem es völlig erschöpft am Boden lag wurde der zuständige Jäger hinzugerufen, welcher das Tier sicherheitshalber begutachtete und im Anschluss vollständige Gesundheit attestierte. Schnell stellte sich heraus, dass das Reh wohl von der anderen Mainseite stammen muss. Folglich wurde es wieder behutsam auf das Boot geladen und zurück in die Heimat, seinem eigentlichen Revier gebracht.
Schwimmende Rehe im Kanal nicht unüblich
Seitens der Volkacher Feuerwehr waren 24 Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen und dem Mehrzweckboot im Einsatz. Weitere Kräfte standen im Feuerwehrhaus auf Bereitschaft, mussten allerdings nicht mehr ausrücken. Grundsätzlich wird die Volkacher Feuerwehr circa einmal im Jahr zu Rehen im Mainkanal alarmiert. Der in den 1950ern erbaute Kanal durchkreuzt einen natürlichen Wildwechsel. Immer wieder wird von Rehen berichtet, welche über die Treppenanlagen rein gehen, auf die andere Seite schwimmen und
wieder an Land gehen. Doch nicht immer schaffen die Überquerung alle Rehe von alleine.