Die bittere Niederlage bei der SG BBM Bietigheim ist mittlerweile abgehakt. Alle Spieler erhielten über die Weihnachtstage eine wohlverdiente Pause. Am Sonntag startete dann die Vorbereitung auf den HSV Hamburg. Außerdem stand der obligatorische Coronatest an, um das Testprotokoll vollständig zu halten. Für das letzte Spiel des Jahres wollen die Wölfe nochmals alles geben und eine Überraschung schaffen. Der HSV Hamburg geht als klarer Favorit in diese Begegnung. Spielbeginn ist am Dienstag um 20 Uhr.
Die letzten Duelle gegen den HSV Hamburg in der Hansestadt haben die Wölfe nicht in sehr guter Erinnerung. Neben einer Niederlage mit einem Tor, nachdem man das gesamte Spiel über geführt hatte, bleibt vor allem die deutliche Niederlage aus der vergangenen Saison in Erinnerung. Damals kamen die Wölfe überhaupt nicht in die Begegnung und die Hamburger bestraften jeden Fehler eiskalt. Das unglaubliche Tempo konnten die Wölfe nicht mitgehen und wurden förmlich überrannt. Am Ende musste man sich mit 28:18 geschlagen geben.
Damit stehen aus drei direkten Duellen zwei Niederlagen und in Unentschieden zu Buche. In der heimischen s.Oliver Arena trennten sich beide Teams 23:23-Unentschieden. In der vergangenen Saison kam es nicht mehr zum Aufeinandertreffen in Würzburg, da die Saison coronabedingt im März beendet wurde. Zu diesem Zeitpunkt stand Rimpar einen Punkt vor dem HSV in der Tabelle. Nach der Quotientenregel sicherten sich die Mainfranken Platz sieben, während die Norddeutschen einen Platz dahinter auf Rang acht einliefen.
Seit 2017 ist Handballweltmeister Torsten „Toto“ Jansen Trainer bei dem Verein, wo er auch über 10 Jahre als Spieler aktiv war. Der 44-jährige hat es geschafft den HSV aus der dritten Liga zu führen. Mittlerweile gehört sein Team zu den Spitzenteam in der zweiten Liga und spielt einen unglaublich schnellen Ball. Eine weitere Vereinslegende unterstützt Jansen auf der Trainerbank als Co-Trainer. Blazenko Lackovic hat seine aktive Spielerkarriere im Sommer beendet und ist seitdem nur noch als Co-Trainer aktiv. Doch wenn Not am Mann ist, so wie in dieser Saison in Großwallstadt, springt der mittlerweile 40-jährige auch nochmal ein. Gegen den TVG reichte es sogar mit einer Rumpftruppe zu zwei Punkten.
Keine Neuzugänge im Sommer beim HSV
Der HSV Hamburg hat im Sommer seinen Kader etwas verkleinert. Jens Schöngarth, der letzte Saison an die SG Flensburg-Handewitt ausgeliehen wurde, verließ den Verein in Richtung Lissabon. Kreisläufer MArius Fuchs bekam keinen neuen Vertrag und legte seinen Fokus mehr auf seine berufliche Laufbahn. Torhüter Mark van den Beucken kehrte kurzfristig zu seinem EX-Verein nach Lemgo zurück, da dort verletzungsbedingt Handlungsbedarf bestand. Der einzige „Neuzugang“ ist Torhüter Jonas Maier, der aber bereits während der letzten Runde zum Team gestoßen war.
Als Saisonziel gab der HSV Hamburg an, dass man früh die Klasse halten will und sich im Vergleich zu Vorsaison steigern wolle. Diese Zielvorgabe ist natürlch sehr tief gestapelt, aber aufgrund der ungewissen Situation in dieser Saison nachvollziehbar. Außerdem baut man auf junge Talente, die man nicht direkt unter Druck setzen möchte. Doch Spieler wie Leif Tissier, Philipp Bauer und Dominik Axmann zeigen regelmäßig, dass sie die hohen Erwartungen in der Hansestadt erfüllen können. Kapitän Lukas Ossenkopp und Kreisläufer Niklas Weller geben dem jungen Team als Mittelblockduo Stabilität. Hinzu kommen mit Tobias Schimmelbauer und Jan Forstbauer zwei bundesligaerfahrene Akteure, die eine gute Mischung zwischen jung und alt im Team der Hamburger abrunden.
Die aktuelle Tabellenführung des HSV kommt trotz aller Qualität im Kader etwas überraschend. Gleich zu Beginn der Saison war man arg von Corona betroffen und musste teilweise sehr stark improvisieren. Doch bisher musste man sich nur gegen den VfL Gummersbach und den VfL Lübeck-Schwartau geschlagen geben. Ansonsten stehen auch drei Siege mit einem Tor auf der Habenseite. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Mannschaften, die solche knappen Spiele regelmäßig gewinnen, am Ende auch mal ganz oben stehen können. Zu einer baldigen Rückkehr in die Handballbundesliga würde man in Hamburg mit Sicherheit nicht nein sagen.
Wölfe wollen guten Abschluss
Noch einmal heißt es Vollgas geben für das Wolfsrudel. Am morgigen Dienstag tritt die Mannschaft morgens eine fast sieben stündige Busfahrt an, um dann das letzte Spiel des Jahres gegen den HSV Hamburg zu bestreiten. Auf die Leistung aus der zweiten Halbzeit gegen Bietigheim soll aufgebaut werden und die Begegnung möglichst lange offen gehalten werden. Beide Teams haben personelle Probleme und müssen daher etwas improvisieren.