Fr, 04.10.2019 , 21:27 Uhr

Rimparer Wölfe spielen am Samstag in Hüttenberg - 2. Handball-Bundesliga

Sportzentrum Hüttenberg. Spielstand 22:22. Als finalen Spielzug vollführt der TV Hüttenberg einen Kempa-Trick. Björn Zintel kommt angeflogen und vollendet zum 23:22 Siegtreffer des TV Hüttenberg gegen den HSC 2000 Coburg. Die Mannschaft und die Zuschauer bejubeln einen weiteren bärenstarken Heimauftritt. Im dritten Spiel vor heimischer Kulisse blieb man zum dritten Mal ungeschlagen. Gegen Konstanz und Coburg konnten die Hüttenberger zwei Punkte einfahren und gegen den VfL Lübeck-Schwartau reichte es zu einem 22:22 Unentschieden. Auf die Heimstärke vor eigener Kulisse kann man sich in Hüttenberg also verlassen. Auswärts jedoch tut man sich bisher schwer wobei man mit Eisenach, Essen und Hamburg bereits drei sehr schwierige Auswärtsaufgaben zu bewältigen hatte. Mit 5:7 Punkten steht der TVH aktuell auf dem 12 Tabellenplatz im Mittelfeld der Tabelle, aber natürlich ist klar, dass die Tabelle nach sechs Spieltagen noch nicht so aussagekräftig ist.
Neuer Trainer – altes System
Frederick Griesbach heißt der neue Mann an der Seitenlinie beim TV Hüttenberg. Er ist somit der Nachfolger des zum Ligakonkurrenten TuS Nettelstedt-Lübbecke gewechselten Emir Kurtagic. Griesbach kam vom Drittligisten VfL Pfullingen und gilt als Verfechter der 3:2:1-Deckungsformation. Eben diese Abwehrvariante wird beim TV Hüttenberg seit Jahren regelrecht zelebriert und hat sich zu einem Alleinstellungsmerkmal in Handballdeutschland entwickelt. Auch vor zwei Jahren in der ersten Liga hat man mit diesem System und der damit verbundenen Aggressivität nur denkbar knapp den Klassenerhalt nicht geschafft. Der neue Trainer soll nun seine Ideen einbringen und dieses 3:2:1-System, sowie die Mannschaft des TVH Schritt für Schritt weiterentwickeln.
Hohe individuelle Qualität im Kader des TV Hüttenberg
Eine zentrale Rolle im Abwehrsystem und allgemein im Spiel der Hüttenberger haben die Kreisläufer inne. Diese Position ist mit Moritz Lambrecht, Moritz Zörb und Mario Fernandes daher dreifach besetzt. Auffällig ist, dass alle drei Spieler schon lange beim TVH aktiv sind und hier sehr viel auf Kontinuität gesetzt wird. Mario Fernandes, ist Kapitän der Mannschaft und kommt nach einer Verletzung aus der vergangenen Saison langsam wieder in Tritt. Die Dreierrotation hat sich in Hüttenberg aufgrund der kräftezehrenden Abwehrformation bewährt. Auch im restlichen Kader wird versucht auf Kontinuität zu setzen. So gab es vor der Saison mit Ragnar Johannsson, Fabian Schomburg und Daniel Wernig vor der Saison nur drei Abgänge. Johannsson zog es zum Bergischen HC in die erste Liga und Wernig verließ den TVH in Richtung Hanau. Fabian Schomburg ist aktuell für den Landesligisten TSF Heuchelheim aktiv.

Neu in Hüttenberg ist Dominik Plaue vom Dessau Roßlauer HV und Robin Hübscher kam aus Lemgo. Außerdem wurde Hendrik Schreiber vom Handballnachbarn aus Wetzlar ausgeliehen. Der Rückraum der Hessen ist hochkarätig besetzt und kann mit prominenten Namen aufwarten. Der zuletzt bei seinem Ex-Verein in Eisenach in die Hall of Fame aufgenommene Mittelmann Tomas Sklenak ist einer der erfahrensten Mittelmänner der Liga und ist ein wichtiger Baustein für das Hüttenberger Spiel. Zusammen mit Björn Zintel bildet er ein starkes Duo auf der Rückraummitteposition. Zintel konnte in dieser Saison bereits 36 Treffer selbst erzielen und befindet sich damit unter den Top Ten Torschützen der bisherigen Spielzeit. Auf der halblinks Position haben die Hüttenberger mit Markus Stegefelt einen sehr wurfstarken Spieler zur Verfügung, der bereits für die schwedische Nationalmannschaft zu Einsätzen kommen konnte. Ein weiterer Nationalspieler ist im rechten Rückraum aktiv. Dieudonne Mubenzem debütierte 2017 für die tschechische Nationalmannschaft und absolvierte seitdem 27 Spiele für die Auswahl seines Landes. Auf den beiden Außenpositionen des TV Hüttenberg spielen mit Christian Rompf und Tobias Hahn zwei ebenfalls sehr erfahrene Akteure. Hahn zog sich im Auswärtsspiel gegen den HSV Hamburg eine Verletzung zu, die in dieser Woche erst noch untersucht werden muss, bevor eine genaue Diagnose abgegeben werden kann. Der älteste Spieler steht bei den Hessen jedoch im Tor. Nikolai Weber schloss sich 2018 dem TVH an, nachdem er lange Zeit für die HSG Wetzlar aktiv war. Der Torhüter soll zusammen mit Dominik Plaue hinter der aggressiven 3:2:1-Deckung aufräumen und der Mannschaft so zu mehr Stabilität verhelfen.

Für die Wölfe wird es bereits das fünfte Auswärtsspiel in der laufenden Saison. Dass man dann zu einem sehr heimstarken Konkurrenten nach Hüttenberg reisen muss macht die Aufgabe natürlich nicht leichter. Wie schwierig diese Aufgabe sein kann, zeigt das Ergebnis der letzten Partie in Hüttenberg. Hier mussten sich die Wölfe im Duell der damaligen Tabellennachbarn mit 32:26 deutlich geschlagen geben. Gerade die charakteristische 3:2:1 Abwehr der Hausherren stellte die Rimparer Mannschaft vor große Probleme. Zumindest die angespannte Personallage nach der Grippewelle in der vergangenen Trainingswoche hat sich etwas gelockert. Man wird voraussichtlich mit unveränderter Kaderstärke beim Auswärtsspiel antreten können. Nach den guten Ergebnissen zum Saisonstart wollen die Wölfe natürlich weiter punkten und den Schwung mitnehmen. Unterstützt werden sie dabei hoffentlich von einigen Fans vor Ort, da die Möglichkeit besteht mit einem Fanbus anzureisen. Gerade in Hüttenberg wird es wieder eine sehr hitzige Atmosphäre werden, in der die beiden Abwehrreihen dominieren werden. Auch an diesem Tag gilt es für die Mannschaft von Trainer Ceven Klatt taktisch sehr diszipliniert und emotional sehr willensstark aufzutreten. Vor allem einfache Fehler sollte man gegen die offensive Abwehr der Hüttenberger vermeiden, um nicht Gefahr zu laufen einfache Gegenstoßtore zu kassieren. Die Wölfe können auf jeden Fall befreit aufspielen und wollen die nächsten Punkte einfahren.
2. Bundesliga Handball Hüttenberg Rimpar Wölfe
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