Schwache Angriffleistungen und starke Defensivreihen auf beiden Seiten sorgten in der Bietigheimer Sporthalle am Viadukt für die torärmste Begegnung der aktuellen Zweitliga Saison.
Bereits zum Seitenwechsel deutete sich vor 1350 Zuschauern an, dass es an diesem Abend alles andere als ein Torefest geben wird. Dabei ließ es sich gut an für die Gäste aus Unterfranken, indem sie dreimal technische Fehler der Heimsieben zu Gegenstössen nutzen konnten und Maierhoffer beim 0:3 schon nach drei Minuten zum ersten Team- Timeout zwangen. In den folgenden zwanzig Minuten folgte ein Kollektiv Blackout der Rimparer Angreifer, welches nicht nur der starken SG Abwehr zugeschrieben werden kann. Drei Siebenmeter und zwei freie Würfe vom Kreis waren Teil von einer 0:11 Wurfquote, welche den heimischen Schwaben erlaubte ihrerseits beim 6:3 durch Timo Salzer eine erste deutlichere Führung zu erzielen. Mit dem Rücken zum Tor durchbrach Jan Schäffer dann den Fluch in der 24ten Minute und die weiterhin gut funktionierende DJK Abwehr bildete die Grundlage, dass mit einem ausgeglichenen Torestand die Seiten gewechselt wurden.
Mit völlig veränderter Dynamik kamen die Wölfe aus der Kabine, eroberten durch Brustmann oder aufmerksame Defensivspieler immer wieder Bälle und wussten plötzlich diese zu verwerten. Stefan Schmitt, Daniel Sauer und zweimal Büttner machten in weniger als drei Minuten aus dem 10:10 ein 10:14 und wieder musste Hertmut Mayerhoffer früh zur grünen Karte greifen um den Wölfe-Lauf zu stoppen. Diese blieben zunächst unbeeindruckt und hatten beim 12:17 bei noch zwölf zu spielenden Minuten alle Trümpfe für eine Sensation in der Hand. Doch wie schon mehrfach in dieser Saison brachten die Wölfe ihren Vorsprung nicht ins Ziel.
Auch wenn Rimpars Trainer Bürkle die, in dieser Phase sehr heimlastige Regelauslegung der ansonsten sehr guten Unparteiischen, als einen Grund für den Bruch im Spiel ausmachte, waren es nicht sie, die von den verbleibenden acht Würfen der Gäste, lediglich einen Ball am weiterhin überragenden Kulhanek vorbeibrachten. Da nützten auch die ebenso zahlreichen Paraden des Rimparer Gegenüber Brustmann nichts mehr und Tim Dahlhaus sorgte am Ende im Alleingang, mit seinen drei Treffern, für den schmeichelhaften Triumpf des Aufstiegsaspiranten aus dem Norden Stuttgarts.
Statistik:
DJK: Brustmann, Madert – L. Spieß, Kraus, D. Sauer 3, Schmitt 3, Schömig, Schäffer 4, Kaufmann 1, Büttner 4, T. Spieß, Winkler 1, Krze 2/2.
Spielfilm: 0:3, 3:3, 6:3, 6:4, 7:4, 7:7 (Halbzeit); 8:9, 10:10, 10:14