Fr, 14.02.2020 , 10:57 Uhr

Rimparer Wölfe wollen Sieg im Nachbarschaftsduell

ZU GAST IM RHEINLAND: TABELLARISCHES NACHBARSCHAFTSDUELL

Am Samstag müssen die Rimparer Wölfe in der 2. Handball-Bundesliga bei Bayer Dormagen antreten (19:30 Uhr). Es war in der Hinrunde das erste Heimspiel für die Wölfe. Die s.Oliver Arena war mit 1.810 Zuschauern gut gefüllt. Es war also angerichtet, für ein spannendes Spiel. Am Ende hatte Dormagen mit dem letzten Angriff noch einmal die Chance auf den Ausgleich. Jedoch konnte das Wolfsrudel die letzte Offensivaktion der Gäste abwehren und behielt knapp mit 24:23 beide Punkte im Wolfsrevier. Beim Stand von 24:21, drei Minuten vor Schluss, verpasste man es immer wieder den Deckel endgültig auf diese Begegnung drauf zu machen. Doch an diesem Abend stand der Sieggarant im Tor der Hausherren. Max Brustmann sicherte seiner Mannschaft mit unfassbaren 20 Paraden den letztlich verdienten ersten Heimsieg der Saison.

Die Historie dieser beiden Teams ist durchaus interessant zu betrachten. In sieben Aufeinandertreffen konnten fünf Mal die Wölfe und zwei Mal der TSV den direkten Vergleich für sich entscheiden. In der vergangenen Saison setzte es kurz vor Saisonende eine der höchsten Niederlagen überhaupt, seit der eigenen Zugehörigkeit zur zweiten Bundesliga. Damals waren die Mainfranken bereits sicher im Tabellenmittelfeld platziert und die selbsternannten „Wiesel“ konnten mit einem Erfolg den eigenen Klassenerhalt vorzeitig sichern. Die 28:16 Niederlage fiel nach einer desolaten Leistung trotzdem deutlich zu hoch aus. Diese Tatsache, mit dem möglichen verbundenen Spannungsabfall kurz vor Saisonende, dient vielleicht als Erklärung, aber keinesfalls als Entschuldigung für dieses Auftreten. Doch auch in die andere Richtung gab es bereits ein historisches Ergebnis: Im Dezember 2014 kam der TSV in Würzburg ebenfalls ordentlich unter die Räder. Mit 33:16 feierten die Grün-Weißen ihren bisher höchsten Sieg in der 2. Bundesliga. Im aktuellen Aufeinandertreffen ist eher ein umkämpftes Spiel zu erwarten. Beide Mannschaften liegen momentan punktgleich auf den Plätzen sieben und acht der Tabelle. Es gilt abzuwarten, wer oben dranbleiben kann und wer vorerst im Mittelfeld verweilen wird.

TSV mit Personalentscheidungen

In der Winterpause gab es bereits wichtige Personalentscheidungen beim TSV. Toptalent und Juniorennationalspieler Eloy Morante Maldonado verlässt den Verein nach der Saison. Ihn zieht es zum Ligakonkurrenten nach Essen, weil er persönlich eine Veränderung anstrebt. Mit Kreisläufer Carl Löfström verlässt eine weitere Stütze den Klub. Ihn zieht es ebenfalls zu einem Ligakonkurrenten nach Lübeck. Bei diesem Wechsel hat vor allem die Nähe zu seiner schwedischen Heimat eine wichtige Rolle gespielt. Mit beiden Akteuren hätte man bei den Wieseln gerne verlängert, doch Geschäftsführer Björn Barthel sagte bereits beim Neujahrsempfang des TSV : „Spieler bleiben beim Verein, neue kommen, einige verlassen uns.“ Diese Vorgänge gehören zum Alltag im Profigeschäft einfach dazu.

Sportlich läuft es für die Mannschaft von Trainer Dusko Bilanovic sehr zufriedenstellend in dieser Saison. Nachdem man im vergangenen Jahr etwas zittern musste, sieht es so aus, dass man in diesem Jahr ohne Abstiegssorgen bleiben wird. Besonders beeindruckend waren die ersten Heimspiele unterm Bayerkreuz. Aue und Eisenach wurden jeweils mit zehn Toren wieder postwendend nach Hause geschickt. Auch der TuS Nettelstedt-Lübbecke konnte mit 31:24 souverän bezwungen werden. Erst der aktuelle Tabellenführer HSC 2000 Coburg hatte die ersten zwei Punkte aus dem Rheinland entführt. Diese Heimstärke zeichnet die Blau-Weißen auch seit Jahren aus. Mit viel Emotionen und Leidenschaft wird in jedem Spiel alles investiert, um den Sieg zu erringen.

Die mit vielen jungen Spielern gespickte Truppe drückt vor heimischer Kulisse auch immer wieder höllisch aufs Gaspedal. Hochgeschwindigkeitshandball mit viel Druck in der ersten und zweiten Welle gehört schon lange zu den Markenzeichen dieses Vereins. Jedoch musste man auswärts auch einige bittere Niederlagen einstecken. Im Derby gegen den Aufsteiger aus Krefeld tat man sich lange schwer. Letztlich musste man sich den Eagles mit 30:26 geschlagen geben. Bis heute ist man die einzige Mannschaft, die gegen den Tabellenletzten Federn lassen musste. Auch bei der HSG Konstanz setzte es, wenn auch ersatzgeschwächt, eine empfindliche 31:28 Niederlage. Jedoch wurde die Leistungsfähigkeit auswärts mit Siegen in Ferndorf und beim VfL Lübeck-Schwartau bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Die personellen Stützen dieses Teams sind neben den beiden feststehenden Abgängen vor allem im Tor und auf Rückraum Links zu finden. Sven Bartmann zählt seit Jahren zu den Leistungsträgern beim TSV und verleiht seiner Abwehrreihe mit zahlreichen Paraden enorme Stabilität. Auf Halblinks spielt sich vor allem Ante Grabavac in den Vordergrund. Der Kroate ist mit 91 Toren der beste Schütze seines Teams. Mit Julian Köster steht ein deutsches Talent auf dieser Position bereits in den Startlöchern. Der 19-Jährige hat seinen Vertrag beim TSV nochmals verlängert und soll in den kommenden Jahren immer weiter aufgebaut werden.

Wölfe wollen erste Auswärtspunkte im Jahr 2020

Nach dem Heimspiel gegen den VfL Gummersbach war die Enttäuschung uber die Niederlage nur von kurzer Dauer in der s.Oliver Arena. Zuschauer und Spieler waren zufrieden mit der gezeigten Leistung. Man hatte gegen einen starken Gegner, über die gesamte Spielzeit hinweg, alles investiert. In der Schlussphase hatte nicht viel gefehlt, um den Bock eventuell umstoßen zu können. Letztlich musste man auch die Leistung der Gummersbacher anerkennen und zu diesem verdienten Sieg gratulieren. Nun gilt es, sich schnell auf die neuen Aufgaben zu fokussieren.

Im ersten Auswärtsspiel des Jahres hofft man nun, dass man im TSV-Sportcenter die ersten Punkte aus der Fremde mitnehmen kann. Philipp Meyer wird weiterhin verletzungsbedingt fehlen. Der Einsatz von Lukas Siegler ist nach seiner Erkrankung am vergangenen Wochenende noch offen. Ansonsten steht Ceven Klatt der komplette Kader zur Verfügung. Es wird darauf ankommen, dass die Wölfe am Samstag emotional dagegen halten können. Beim letzten Spiel in Dormagen ist man schlichtweg überrollt worden. Dies will die Mannschaft in diesem Spiel tunlichst vermeiden und ihrerseits mit einem hohen Maß an mannschaftlicher Geschlossenheit auftreten. Eine stabile Defensive, sowie ein perfektes Rückzugsverhalten werden wichtige Faktoren für einen möglichen Sieg sein.

(Quelle: Rimparer Wölfe)

2. Bundesliga Dormagen Handball Rimpar Wölfe
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