Der erste Sieg im neuen Jahr für s.Oliver Würzburg lässt weiter auf sich warten – nach dem unter dem Strich enttäuschenden Auftritt im Heimspiel gegen Tübingen wollen die Unterfranken jetzt im Nachholspiel am Sonntag versuchen, die Wende zu schaffen und in die Erfolgsspur zurückzukehren. Die ursprünglich für den 22. Januar terminierte Partie bei den Telekom Baskets Bonn musste wegen des Pokal-Viertelfinales verlegt werden – unmittelbar nach dem Endspiel beim „TOP FOUR“ an diesem Sonntag startet das Nachholspiel im Telekom Dome. Die Liveübertragung auf Telekom Basketball mit Kommentator Jörg Dierkes beginnt wie immer eine Viertelstunde vor dem Sprungball um 17:45 Uhr.
Die Heimniederlage vom vergangenen Sonntag gegen die WALTER Tigers Tübingen haben Headcoach Dirk Bauermann und seine Mannschaft bereits am Montag in zwei längeren Trainingseinheiten inklusive Videostudium aufgearbeitet. „Wir haben auch vorher sehr hart gearbeitet, mussten nach dem Spiel aber ein Zeichen setzen. Deshalb war es notwendig, gleich am Montag den Finger in die Wunde zu legen und den Spielern klar zu machen, dass wir unsere Spiele nur gewinnen werden, wenn sie so auftreten wie in den Spielen gegen den FC Bayern und Bamberg“, sagt Bauermann: „Die schlechte Leistung im letzten Viertel lag vielleicht auch daran, dass die Jungs zu viel wollten. Wir müssen auch dann organisiert und in unseren Strukturen bleiben, wenn der Druck groß wird. Im letzten Viertel haben wir eher wie auf einem Freiplatz gespielt, das darf sich nicht wiederholen.“
Vor den kommenden Aufgaben in Bonn, in Frankfurt und zuhause gegen Oldenburg (Freitag, 3. März 2017, 19 Uhr, s.Oliver Arena) „gilt es, die Mannschaft weiter zu stabilisieren und gesund zu werden. Dass Mustafa Shakur nach dem Spiel in Bamberg so stark angeschlagen war, dass er Jake nicht wirklich entlasten konnte, hat uns gegen Tübingen sehr geschadet“, so Bauermann weiter: „Wir müssen lernen, konsequent über vierzig Minuten unsere Leistung abzurufen, egal gegen wen wir spielen. Das werden wir in Bonn tun und dann sehen, was möglich ist.“
Der Telekom Dome war bisher fast immer ein gutes Pflaster für s.Oliver Würzburg: Von vier Spielen in Bonn konnten sie drei gewinnen. Obwohl die Rheinländer das Hinspiel in der s.Oliver Arena mit 85:81 für sich entscheiden konnten, liegen die Unterfranken auch in der Gesamtbilanz noch knapp mit fünf zu vier Siegen vorne. In den wichtigsten statistischen Kategorien haben allerdings in dieser Saison die Gastgeber fast überall die Nase leicht vorne, mit Ausnahme der Rebounds, der Freiwurfquote und der Blocks.
Seit ihrer Niederlage im Pokal-Viertelfinale in München haben die Rheinländer vier Partien in Folge gewonnen – zwei davon im EuropeCup, wo sie kurz vor dem Erreichen des Viertelfinales stehen, sowie ein Heimspiel gegen ALBA Berlin und dank einer starken zweiten Halbzeit zuletzt das Auswärtsspiel in Vechta in der easyCredit BBL. Elf Siege und acht Niederlagen bedeuten derzeit Rang sieben für das Team von Headcoach Predrag Krunic. Im heimischen Telekom Dome sind die Bonner eine Macht – im Europapokal haben sie eine weiße Heimweste, in der Liga stehen sieben Siegen zwei Niederlagen gegenüber: Neben Brose Bamberg haben es nur die Braunschweiger Basketball-Löwen geschafft, die Punkte aus dem Rheinland zu entführen.
Im Hinspiel, dass die Telekom Baskets in einer spannenden Schlussphase für sich entscheiden konnten, hatten die Unterfranken die größten Probleme mit Spielmacher Josh Mayo und den beiden Centern Julian Gamble und Filip Barovic. Der Montenegriner steht derzeit aber auf der Verletztenliste und kann wie Konstantin Klein am Sonntag nicht spielen. Neben diesem Trio und Top-Scorer Ryan Thompson (15,7 Punkte pro Partie) sind auch Distanzschütze Ojars Silins und Kenneth Horton jederzeit in der Lage, einem Spiel ihren Stempel aufzudrücken.