Die s.Oliver Baskets wollen sich am Samstag bei ALBA BERLIN zum ersten Mal für das TOP FOUR des Beko BBL-Pokals qualifizieren
Die s.Oliver Baskets auf Titeljagd: Drei Siege in Serie brauchen die Viertelfinalisten, um sich am 21. Februar 2016 in München den Beko BBL-Pokal zu holen. Bei seiner Premiere in der Qualifikationsrunde für das TOP FOUR-Turnier wartet auf den Bundesliga-Rückkehrer aus Unterfranken allerdings eine schwere Aufgabe: Am Samstag um 18:30 Uhr in der Mercedes Benz Arena bei ALBA BERLIN. Das Spiel wird von Alexander Frisch kommentiert, die Übertragung auf T-Entertain und telekombasketball.de beginnt um 18:15 Uhr.
Während die Hauptstädter als achtfacher Pokalsieger (zuletzt 2013 und 2014) seit Jahren zu den Dauergästen beim Finalturnier zählen (zwölf Teilnahmen), hat der Aufsteiger zum ersten Mal die Chance, sich für das „TOP FOUR“ zu qualifizieren. Zuletzt ist das dem Vorgänger-Club TSK Würzburg im Jahr 2004 gelungen: In einem legendären Viertelfinale in der s.Oliver Arena machten die „X-Rays“ am 12. März 2004 gegen GHP Bamberg in den letzten sechs Minuten einen Zehn-Punkte-Rückstand wett und siegten durch einen Dreier des Kroaten Dubravko Zemljic acht Sekunden vor Schluss mit 65:64.
Knapp elf Jahre später steht mit ALBA BERLIN eine ähnliche hohe Hürde vor den s.Oliver Baskets: Zwar liegen die Würzburger in der Gesamtbilanz nach insgesamt elf Begegnungen gegen die Albatrosse mit sechs Siegen knapp vorne, in der Mercedes Benz Arena gab es in bisher fünf Begegnungen aber erst einen Sieg – den allerdings im Playoff-Viertelfinale 2012. Die letzten vier Duelle gingen außerdem alle an ALBA BERLIN – zuletzt vor gut drei Wochen, als sich das Team von Headcoach Sasa Obradovic mit 80:69 in der s.Oliver Arena durchsetzen konnte.
Am 30. Dezember 2015 holten die s.Oliver Baskets in der zweiten Halbzeit fast noch einen 16-Punkte-Rückstand auf, mussten sich dann aber vor allem wegen eines starken Auftritts von Berlins Dragan Milosavljevic (27 Punkte – davon 19 in der zweiten Halbzeit) doch noch zweistellig geschlagen geben. Notiz am Rande: Für den morgigen Samstag war ursprünglich das Beko BBL-Rückspiel der Unterfranken in Berlin angesetzt. Es wurde wegen der Pokal-Qualifikation auf den 17. Februar 2016 um 20 Uhr verlegt.
Doug Spradley: „Berlin hat den Druck, wir können befreit aufspielen“
„Das Spiel ist eine große Chance für uns. Wir fahren mit Selbstvertrauen nach Berlin. Natürlich ist ALBA zuhause nur sehr schwer zu schlagen, aber in dieser Liga kann an jedem Spieltag alles passieren. Berlin hat den Druck, wir können befreit aufspielen“, sagt s.Oliver Baskets Headcoach Doug Spradley, der vor fünf Jahren mit den Eisbären Bremerhaven schon einmal das TOP FOUR erreicht hat: „Wenn wir eine gute Leistung bringen, dann haben wir die Möglichkeit, auch dieses Spiel zu gewinnen. Wir müssen gegen den Druck, den die Berliner in der Verteidigung machen, geduldig und gut organisiert spielen. Außerdem war ich mit unserer Verteidigungsleistung in den letzten beiden Spielen gegen den MBC nicht zufrieden. In der Defense müssen wir unser Niveau steigern, darauf haben wir in dieser Woche im Training auch den Fokus gelegt.“
Dass die Albatrosse auch in eigener Halle nicht unschlagbar sind, stellten in dieser Saison bisher unter anderem die MHP RIESEN Ludwigsburg (im EuroCup) und die Eisbären Bremerhaven unter Beweis. Am Dienstag zeigte sich die Obradovic-Truppe gut erholt von ihrer 43:46-Niederlage am vergangenen Samstag bei den Basketball Löwen Braunschweig und besiegte im EuroCup Aris Saloniki in eigener Halle klar mit 82:67.
In der Pokal-Qualifikation dürfte bei ALBA BERLIN zum ersten Mal Neuzugang Robert Lowery zum Einsatz kommen, der als Ersatz für die verletzten Jordan Taylor und Niels Giffey verpflichtet wurde. Der 28-jährige Combo-Guard ist kein ganz Unbekannter für die s.Oliver Baskets: Er begann seine Karriere in der Saison 2010/2011 in der ProA bei den Saar-Pfalz Braves und erzielte bei zwei Niederlagen gegen den späteren Aufsteiger aus Würzburg jeweils 13 Punkte. Außerdem war Rob Lowery auf dem College in Dayton mehrere Jahre lang Team-Kollege von Devin Searcy.
Die s.Oliver Baskets reisen bereits am Freitag in die Bundeshauptstadt. Sprungball wird in der Mercedes Benz Arena am Samstag um 18:30 Uhr sein, die Übertragung auf telekombasketball.de und T-Entertain beginnt wie immer eine Viertelstunde früher. Die anderen beiden Begegnungen der Pokal-Qualifikation lauten MHP RIESEN Ludwigsburg gegen Brose Baskets Bamberg und FRAPORT SKYLINERS gegen EWE Baskets Oldenburg – beide Spiele finden am Sonntag um 17 Uhr statt. Der FC Bayern München ist als Pokal-Gastgeber automatisch für das TOP FOUR am 20./21. Februar im Münchner Audi Dome qualifiziert.