s.Oliver Würzburg muss weiter auf den noch fehlenden Sieg zum Klassenerhalt warten: Im Heimspiel des 32. easyCredit BBL-Spieltags gegen Titelverteidiger ALBA BERLIN zeigten die Unterfranken über weite Strecken eine gute Vorstellung, konnten zwei vorentscheidende Läufe der Gastgeber am Ende des ersten (9:0) und zweiten Viertels (11:0) aber nicht verhindern. Eine Aufholjagd im dritten Abschnitt beendete ALBA-Topscorer Markus Eriksson (21 Punkte/7 Dreier) dann mit fünf erfolgreichen Drei-Punkte-Würfen in Folge – s.Oliver Würzburg gewann die zweite Halbzeit knapp, musste sich unter dem Strich aber mit 79:99 (37:58) geschlagen geben.
Er musste am Sonntagabend zur Tatort-Primetime neben Jonas Weitzel (Schulterverletzung) auch auf Murphy Holloway verzichten, der sich mit einer Magen-Darm-Grippe abgemeldet hatte. Bemerkbar machte sich die Abwesenheit der beiden langen Leute aber zunächst nicht: Im ersten Viertel waren die Gastgeber voll drin in der Partie und hatten außer dem Berliner Center Christ Koumadje ihre Gegenspieler im Griff.
Es folgte die inzwischen schon gewohnte starke offensive Phase von Florian Koch: Er zog zweimal zum Korb und erzielte inklusive einem Bonusfreiwurf fünf Punkte zur ersten Würzburger Führung (16:14, 9. Minute). Einen Alley-Oop-Dunk von Johannes Thiemann und zwei Freiwürfe von Cameron Hunt später lagen die Gastgeber weiter mit 18:16 vorne, aber dann leitete Louis Olinde mit einem Korbleger den ersten der Berliner Läufe ein. Nach einem Offensivrebound traf Marcus Eriksson seinen zweiten Dreier des Spiels, und mit ablaufender Uhr netzte auch Peyton Siva nach einem Ballgewinn von außen ein und stellte den Spielstand auf 18:25.
BERLIN BEENDET DIE ERSTE HALBZEIT MIT EINEM 11:0-LAUF
s.Oliver Würzburg kam danach mit reichlich Wut im Bauch aus der Kabine und startete stark ins dritte Viertel: Julian Albus, Alex King und Cameron Hunt trafen bei einem 11:0-Lauf von der Dreierlinie und verkürzten bis zur 24. Minute auf 48:62 – auch weil Marcus Eriksson in dieser Phase zwei Dreier daneben setzte.
JULIUS BÖHMER MIT GUTEN AKTIONEN IM LETZTEN VIERTEL
In der Schlussphase konnten sich dann vor allem die beiden gebürtigen Würzburger noch mehrmals in Szene setzen: Youngster Julius Böhmer fand unter anderem Kapitän Felix Hoffmann zum Korbleger und traf einen Dreier zum Zwischenstand von 75:94.
Für s.Oliver Würzburg spielten:
Tyson Ward 11 Punkte/1 Dreier, Felix Hoffmann 9/1, Cameron Hunt 9/1, Brekkott Chapman 9/1, Perry Jones 9/1 (8 Rebounds), Alex King 8/2, Florian Koch 7, Julius Böhmer 6/1, Robert Lowery 5/1, Julian Albus 3/1, Nils Haßfurther 3/1, Joshua Obiesie.
Top-Performer Berlin:
Marcus Eriksson 21/7, Simone Fontecchio 12, Tim Schneider 11/2, Peyton Siva 11/1 (11 Assists), Luke Sikma 6 (9 Rebounds/6 Assists).
Key Stats:
Ballverluste: Würzburg 20 – Berlin 8
Assists: Würzburg 15 – Berlin 24
Offensivrebounds: Würzburg 5 – Berlin 10
Julius Böhmer, s.Oliver Würzburg:
„Vielleicht haben die Berliner mich nicht auf dem Schirm. Ich versuche jedenfalls immer, mein Bestes zu geben. Sie haben uns heute teilweise überrannt. Wir haben einfache Fehler gemacht und in der Verteidigung nicht gut genug kommuniziert, und dann passiert so etwas gegen Berlin sehr schnell. Uns ist natürlich bewusst, dass wir noch einen Sieg brauchen. Wir versuchen, nur von Spiel zu Spiel zu denken und jedes Mal aufs Neue zu versuchen, den Sieg zu holen.“
Denis Wucherer, Headcoach s.Oliver Würzburg:
„Glückwunsch an Coach Aito und Berlin zu einem verdienten Sieg. Es ist unser altes Problem, dass wir in Relation zu den Assists zu viele Ballverluste haben. Mit Alba Berlin sind wir auf einen Gegner getroffen, der genau diese Fehler konsequent wie kaum ein anderes Team der Liga bestraft, heute zum Beispiel in Person von Marcus Eriksson. Dadurch hatten wir nach dem ersten Berliner Lauf am Ende des ersten Viertels nie eine echte Chance, uns noch einmal heran zu kämpfen. Insgesamt nehmen wir aber viel Positives aus diesem Spiel mit und gehen mit einem guten Gefühl in unsere letzten drei Aufgaben.“
Alejandro Garcia Reneses, Headcoach ALBA BERLIN:
„Ich bin zufrieden mit dem Spiel. Es könnte der Eindruck entstehen dass es leicht ist, so viele Spiele in kurzer Zeit zu spielen, aber das ist nicht wahr. Würzburg hat Mitte der zweiten Halbzeit gut reagiert und viele Punkte gemacht, aber wir haben die Kontrolle über das Spiel behalten.“