Bei einem schweren Verkehrsunfall mit einem Sattelzug ist ein Lkw-Fahrer am frühen Freitagmorgen (10. Mai) in Hofheim verletzt worden. Der Mann war in seinem Führerhaus eingeschlossen und musste von der Feuerwehr befreit werden.
Der 30-Jährige fuhr mit seinem Sattelzug gegen 5:40 Uhr von Hofheim in Richtung Haßfurt. Am Ortsausgang in Höhe des Industriegebietes kam der Mann mit seinem Gespann aus bislang unklarer Ursache auf der Rügheimer Straße, gegenüber der Einfahrt zur Firma Elso, nach links auf die Gegenfahrbahn, geriet in den Straßengraben, fuhr dort mehrere Meter im Graben entlang, bis der Sattelzug schließlich auf die linke Seite kippte und schwer beschädigt mit dem Führerhaus auf der Einfahrt zum Umspannwerk liegen blieb. Bei dem Unfall wurde der 30-Jährige, der sich alleine in seinem Sattelzug befand, im Führerhaus eingeschlossen. Erst durch den Einsatz der Feuerwehr konnte der Fahrer aus seiner misslichen befreit werden. Dazu musste die Feuerwehr die Frontscheibe herausschneiden, um einen Zugang zu dem Mann zu ermöglich. Anschließend wurde er durch den BRK-Rettungsdienst und eine Notärztin notfallmedizinisch versorgt und schließlich mit einem Rettungswagen in eine Schweinfurter Klinik eingeliefert, wo im Schockraum eine weitere Diagnostik und Behandlung erfolgte. Lebensgefahr bestand nicht, der Mann erlitt mittelschwere Verletzungen. Nach Angaben der Polizei war an dem Unfall kein weiteres Fahrzeug beteiligt. Weshalb der Fahrer von der Straße abkam, ist nun Gegenstand der Ermittlungen.
Nach der Befreiung des Lkw-Fahrers bestand für die Feuerwehren nach Worten von Einsatzleiter Holger Eiring die weitere Aufgabe darin, aus dem umgestürzten Sattelzug Betriebsmittel und Kraftstoff abzupumpen, um eine weitere Gefährdung der Umwelt zu verhindern. Bereits zu Beginn des Einsatzes wurde versucht, durch den Einsatz von Bindemittel das Ausbreiten auslaufender Betriebsstoffe in einen direkt unter dem Lkw befindlichen Entwässerungsgraben zu verhindern. Auch das Wasserwirtschaftsamt wurde nach Eirings Worten eingeschaltet, um weitere Maßnahmen, beispielsweise das Abtragen von Erdreich, zu erörtern. Glücklicherweise hatte der Sattelzug keine Gefahrstoffe geladen, wie die Polizei vor Ort bestätigte. Laut Feuerwehr-Einsatzleitung hatte der 40-Tonner Papier- und Kartonagen-Schnipsel geladen. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten blieb die Rügheimer Straße zwischen dem Ortsausgang und der Einmündung zur Bundesstraße 303 mehrere Stunden komplett gesperrt; der Verkehr wurde umgeleitet. Der Sattelzug musste mit einem Spezialfahrzeug geborgen werden. Der BRK-Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen und einer Notärztin aus Hofheim sowie dem BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort. Seitens der Feuerwehr waren die Wehren aus Hofheim, Aidhausen, Königsberg und Ostheim mit rund 50 Helferinnen und Helfern im Einsatz. Auch der Fachberater des Technischen Hilfswerkes Haßfurt war alarmiert worden. Die Ermittlungen zur Unfallursache führt die Polizeiinspektion Haßfurt.
Fotos/Text: Michael Will