Von Freitag bis Montag war eine Delegation aus 47 schottischen Musikerinnen und Musikern sowie einigen Begleitern in Würzburg zu Gast. Anlass für den Besuch aus Würzburgs Partnerstadt Dundee war das 20. Straßenmusikfestival in der Stadt am Main. Mit drei verschiedenen Formationen wurden verschiedene Genres abgedeckt: Zum einen spielte die traditionelle Pipe Band, die sich aus Schülern im Alter von 13 bis 18 Jahren zusammensetzt. In den traditionellen Karo-Kilts wurden die Instrumente Dudelsack, Snare und Bass Drum bedient – auf dem Unteren Markt begeisterte die Gruppe am Sonntag eine riesige Zuschauermenge. Eine Rock-Formation aus 16 Mitgliedern interpretierte beispielsweise Lady Gaga oder James Bond-Songs durch eine Bläsergruppe neu. Das Quartett „Ceol Dun Deagh“ (gesprochen: „Cool Dundee“) brachte mit Border Pipes und traditioneller schottischer Geige ungewohnte Klänge in den Würzburger Rathaus-Innenhof.
Am Wochenende spielten die Schülerinnen und Schüler für mehrere Stunden auf den Würzburger Bühnen, daher fand sich erst am Montag für die obligatorische Stadtführung sowie den feierlichen Empfang im Rathaus Zeit. Die dritte Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg bedankte sich noch einmal bei allen Künstlern und verwies auf frühere Treffen im Zeichen der Musik. Bereits im Juni 2022 kam die Idee der Stramu-Beteiligung auf. Anhand des Wandgemäldes von Wolfgang Lenz stellte Roth-Jörg den Gästen die Stadt vor – den Älteren schlug sie vor, in Würzburg beispielsweise an der Hochschule für Musik zu studieren.
Politisch wurde die Delegation von Lord Provost Bill Campbell, also dem dortigen Bürgermeister, angeführt. Er bedankte sich neben dem Austausch mit den hiesigen Amtsträgern auch bei den mitgereisten Schülerinnen und Schülern: „Ihr habt die Herzen der Würzburger im Sturm erobert. Ihr wart wundervolle Botschafter für unsere Stadt und ich wünsche allen von euch für eure weiteren Karrieren viel Erfolg.“ Viele Lacher hat Campbell eingeheimst, da ihn auf dem Weg durch die Stadt einige Würzburger aufgrund seiner dicken Amtskette für einen Rapper gehalten hatten. Rundum waren beide Seiten mit der Aktion sehr zufrieden, bei zwanglosem Austausch war die Stimmung stets bestens.