Im Prozess um die eingestürzte Schraudenbach-Autobahnbrücke hat es nun eine Wende gegeben. Ein zweiter Gutachter entlastete die angeklagten Statiker. Dem Professor für Bauingenieurwesen nach hätte es riesige Unterschiede zwischen der Planung und der Ausführung des Traggerüstes gegeben. Dies hätte dann den Einsturz zur Folge gehabt. Damit belastete er die Prüfingenieure. Sie hätten vor Baubeginn das aufgebaute Traggerüst mit der Ausführungszeichnung vergleichen müssen. Die erste Gutachterin ist am vorausgegangenen Prozesstag nicht zu diesem Ergebnis gekommen. Sie sagte aus, dass sie nicht sagen könne, wo der Fehler passiert sei. Bei dem Einsturz im Juni 2016 wurden 13 Bauarbeiter in die Tiefe gerissen. Ein Arbeiter kam ums Leben, drei wurden lebensgefährlich, sechs schwer und drei leicht verletzt.