Bei einem Auffahrunfall an einem Stauende ist am Dienstagmittag eine Autofahrerin schwer verletzt worden. Sie war mit ihrem Seat Leon mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Sattelzug geprallt. Das Fahrzeug hat sich dabei bis zur B-Säule unter den Auflieger geschoben. Die Autofahrerin wurde in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und musste von Feuerwehrkräften befreit werden.
Zu dem folgenschweren Unfall kam es gegen 11:50 Uhr auf der Maintalautobahn Schweinfurt-Bamberg zwischen den Anschlussstellen Knetzgau und dem Tunnel „Schwarzer Berg“. Auf der Fahrbahn in Richtung Bamberg hatte sich rund zwei Kilometer vor dem Tunnel ein Stau gebildet. Das Stauende, an dem nach Angaben der Polizei ein Sattelzug mit Warnblinklicht stand, hat die Autofahrerin offenbar übersehen. Wie die Polizei vor Ort berichtete, war die Autofahrerin nach Aussagen von Zeugen in dem bereits geschwindigkeitsreduzierten Autobahnabschnitt offenbar mit hohem Tempo zunächst auf der Überholspur unterwegs und kam anschließend nach rechts auf die rechte Spur, wo ihr Fahrzeug mit Würzburger Zulassung mit der Fahrerseite gegen das Heck des Sattelzugs prallte. Die Wucht der Kollision war so groß, dass der Seat Leon bis zur B-Säule unter den Auflieger geschoben wurde.
Die 51-Jährige, die sich alleine im Auto befunden hatte, wurde in dem völlig zerstörten Wrack eingeklemmt. Sie musste in einer aufwändigen Rettungsaktion durch die Feuerwehr mit hydraulischem Gerät befreit werden. Nach Erstversorgung durch eine Haßfurter Notärztin und den BRK-Rettungsdienst wurde sie mit dem Intensivtransporthubschrauber „Christoph Nürnberg“ in die Uniklinik nach Würzburg geflogen. Die 30 Jahre alte Fahrerin des Sattelzuges blieb unverletzt. Sie kam mit dem Schrecken davon. Bei den Rettungsarbeiten verletzte sich anschließend noch ein Feuerwehrmann leicht an der Schulter. Er wurde vorsorglich ins Krankenhaus Haßfurt gebracht.
Weshalb es zu dem Unfall gekommen ist, ist Gegenstand der Ermittlungen der Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck, die vor Ort auch von einem Unfallsachverständigen unterstützt wurde. Aktuell wird der Tunnel „Schwarzer Berg“ gewartet, weshalb am Dienstag die Nordröhre in Fahrtrichtung Schweinfurt gesperrt war. Der Verkehr wurde deshalb in beide Richtungen auf einer Spur durch die Südröhre geleitet. Die A70 blieb während der Rettungsarbeiten bis zirka 13:30 Uhr in Fahrtrichtung Bamberg gesperrt. Anschließend wurde der Verkehr bis zum Abschluss der Unfallaufnahme und der Bergungsarbeiten einseitig an der Unfallstelle vorbeigeleitet.