In der Folge bemühte sich die Besatzung eines Rettungswagens sowie ein Notarzt aus Ebern um den jungen Mann aus dem Landkreis Haßberge. Zudem wurde zum Transport des Rollerfahrers in eine Schwerpunktklinik umgehend ein Luftrettungsmittel nachgefordert. Knapp 35 Minuten später landete der Intensivtransporthubschrauber „Christoph Thüringen“ auf der Staatsstraße, direkt an der Unfallstelle. Nach notfallmedizinischer Erstversorgung und der Einleitung einer Notfallnarkose durch den BRK-Rettungsdienst und den Eberner Notarzt wurde der 16-Jährige anschließend mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Rhön-Klinikum Bad Neustadt an der Saale geflogen.
Autofahrer erlitt Schock – mitfahrende Kinder blieben unverletzt
Der Pkw blieb nach der Kollision mehr als 70 Meter weiter an der Einmündung zu einem Feldweg stehen, direkt hinter ihm lag der völlig zerstörte Roller. Unklar war zunächst, ob der Roller durch die Wucht der Kollision so weit geschleudert wurde oder ob sich das Kleinkraftrad im Pkw verkeilt hatte und eine weite Strecke mitgeschleift wurde, bevor es neben der Fahrbahn im Bankett liegen blieb. Der 50 Jahre alte Fahrer des Autos erlitt bei dem Unfall einen Schock. Er wurde von Ersthelfern der Feuerwehr und Beamten der Polizeiinspektion Ebern bis zum Eintreffen eines zweiten Rettungswagens aus Hofheim betreut und anschließend ins Krankenhaus Ebern eingeliefert. Zwei sieben und zwölf Jahre alte Kinder, die mit im Auto des Mannes saßen, wurden noch vor Eintreffen der Rettungskräfte von Angehörigen an der Unfallstelle abgeholt und nach Hause gebracht; sie blieben nach ersten Erkenntnissen unverletzt.
Eltern wurden psychosozial versorgt
Weshalb es zu dem folgenschweren Verkehrsunfall gekommen ist, dazu haben Beamte der Polizeiinspektion Ebern die Ermittlungen aufgenommen. Erkenntnisse zur Klärung des Sachverhalts erhofft sich die Polizei dabei von einem Unfallgutachten eines Sachverständigen, der auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Bamberg zur Unfallstelle gerufen wurde. Während die Einsatzkräfte aus Salmsdorf an der Einmündung nach Mauschendorf die Straße sperrten und den Verkehr umleiteten, unterstützte die Feuerwehr Rentweinsdorf an der Unfallstelle den Rettungsdienst und die Polizei. Die Helferinnen und Helfer stellten den Brandschutz sicher, leuchteten die Einsatzstelle zur Landung des Intensivtransporthubschraubers und zur Sicherung der Unfallspuren aus, reinigten die Straße und leiteten den Verkehr am Ortsausgang Rentweinsdorf um. Des Weiteren betreuten die Feuerwehrleute die zur Unfallstelle geeilten Eltern des Rollerfahrers, bis anschließend ein Mitarbeiter der Psychosozialen Notfallversorgung des Bayerischen Roten Kreuzes sich weiter um sie kümmerte. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten blieb die Staatsstraße zwischen den Einmündungen Mauschendorf und dem Ortseingang Rentweinsdorf vollständig bis circa 20:00 Uhr gesperrt. Pkw und Roller wurden durch einen Abschleppdienst geborgen.