Am frühen Sonntagmorgen kam es auf einer Bundesstraße bei Roßstadt im Landkreis Haßberge zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem ein 41-Jähriger von der Straße abkam, gegen einen Baumstumpf prallte und eine Böschung hinunter geschleudert wurde. Die Rettung des Verletzten und die Bergung des Autowracks waren für die Feuerwehr eine Herausforderung.
Gegen 4:40 Uhr am Sonntagmorgen war ein 41-jähriger Autofahrer aus dem Landkreis Haßberge von Bamberg in Richtung Eltmann unterwegs, als es zu dem Verkehrsunfall kam. Auf Höhe des Eltmanner Stadtteils Roßstadt kam der Mann auf gerade Strecke nach links von der Bundesstraße 26 ab. Der Pkw streifte dabei einen Straßenbegrenzungspfosten, fuhr knapp 40 Meter an einer Böschung entlang und prallte schließlich gegen eine Baumwurzel. Hierdurch wurde der Pkw um seine eigene Achse gedreht, schleuderte eine rund drei Meter tiefe Böschung hinab und blieb zwischen der Böschung und der Gartenmauer eines Wohnanwesens auf der Fahrerseite liegen. Der 41-Jährige, der sich allein in seinem Fahrzeug befand, wurde in dem Auto eingeschlossen und konnte sich nicht aus eigener Kraft befreien.
Auf den Unfall war eine junge Frau in einem angrenzenden Mehrfamilienwohnhaus aufmerksam geworden. Sie hatte einen lauten Knall gehört und ihren Mann geweckt. Beim Blick aus dem Fenster entdeckten beide den verunglückten Pkw. Sofort eilte der Mann nach draußen, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen. Zeitgleich wurde ein Notruf abgesetzt. Der Anwohner stand dem Verletzten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte bei.
Die Feuerwehr musste die Heckklappe des Pkw öffnen, um den Verletzten aus dem Fahrzeuginneren befreien zu können. Der 41-Jährige wurde daraufhin im Rettungswagen notfallmedizinisch behandelt. Zur weiteren Diagnostik und Behandlung wurde er anschließend in den Schockraum des Klinikums Bamberg transportiert. Nach ersten Erkenntnissen erlitt der 41-Jährige mittelschwere Verletzungen, Lebensgefahr bestand nicht.
Zwischen Böschung und Gartenmauer, wo das Unfallfahrzeug zum Liegen kam, herrschten enge Platzverhältnisse. Die Feuerwehr stieg über Steckleitern die Böschung hinab, um an das Fahrzeug zu kommen. Die Rettung gestaltete sich auch deshalb schwieriger, da der Pkw auf der Seite lag. Dennoch gelang es den Rettern, den Eingeschlossenen nur circa 30 Minuten nach dem Unfall aus seinem Auto zu befreien. Die Feuerwehren, die mit rund 30 Einsatzkräften vor Ort waren, stellten während des Einsatzes den Brandschutz sicher, sperrten die Bundesstraße zwischen den beiden Einmündungen bei Roßstadt und leiteten den Verkehr örtlich um. Die B26 blieb für rund eine Stunde gesperrt. Ein Abschleppdienst musste das Auto, an dem Totalschaden entstanden sein dürfte, bergen.
Weshalb es zu dem Unfall gekommen ist, ermittelt nun die Polizei. Fest steht nach Angaben der Beamten, dass kein weiteres Fahrzeug in den Unfall verwickelt war. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Autofahrer angegeben, einem die Fahrbahn kreuzenden Reh ausgewichen zu sein und dabei die Kontrolle über seinen Pkw verloren zu haben.