Es fehlt an Nachwuchs, und zwar in vielen Bereichen. Nicht nur das Gesundheitswesen und die Gastronomie suchen händeringend nach Personal, sondern auch Schwimm- und Freibäder. Fachkräfte im Bäderbetrieb oder Rettungsschwimmer sind derzeit so schwer zu finden, dass manche Freizeiteinrichtungen ihre Öffnungszeiten reduzieren müssen. Neben Personalnot bedroht aber auch ein weiterer Faktor künftig den Badespaß: die Gaskrise.
Am 30. März 2022 wurde die Frühwarnstufe im Notfallplan Gas ausgerufen, am 23. Juni folgte die Alarmstufe. Das bedeutet: Die Lage in Deutschland ist angespannt, eine Verschlechterung der Situation kann nicht ausgeschlossen werden. Die Gasversorgung ist im Moment aber stabil, die Versorgungssicherheit weiterhin gewährleistet. Was aber, wenn sich die Lage weiter verschärft?
Das Freizeitbad Triamare in Bad Neustadt an der Saale ist eine der größten Einrichtungen, die von der Stadt versorgt werden muss. Schon im Juni ist das Schwimmbad den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e.V. (DGfdB) gefolgt und hat sowohl die Wasser- als auch die Raumtemperatur um ein bis zwei Grad reduziert. Laut DGfdB könnten durch diese Maßnahme bereits 25 Prozent des Gesamtenergieverbrauches eines Hallenbades eingespart werden.
Wenn es zu einer ausgedehnten Energiekrise kommt, sollen übergeordnete Stellen entscheiden, wo Gasreduktionen und -abschaltungen geschehen sollen. Wichtig ist dann unter anderem, dass die kritische Infrastruktur, wie z.B. Krankenhäuser und Wasserwerke, weiterhin mit Gas versorgt werden. Freizeiteinrichtungen, wie auch das Erlebnisbad Triamare, könnten zu den ersten zählen, die in diesem Fall vom Netz genommen werden.