Sechs Menschen sind bei einem Verkehrsunfall auf der A3 zwischen der Anschlussstelle Stockstadt und dem Seligenstädter Dreieck am Samstagnachmittag zum Teil schwer verletzt worden.
Für einen holländischen Familienvater und seine vier Söhne endete die Heimreise vom Urlaub kurz vor der hessischen Landesgrenze abrupt. Gegen 16.15 Uhr war eine 71-jährige Opel-Fahrerin auf der Autobahn in Richtung Frankfurt unterwegs. Zwischen der Anschlussstelle Stockstadt und dem Seligenstädter Dreieck wollte sie vom mittleren auf den linken Fahrstreifen wechseln und übersah dabei das von hinten kommende holländische MAN-Wohnmobil. Der 36-jährige Fahrer des Wohnmobils konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und prallte in das Heck des Opels.
Durch die Wucht des Anstoßes kamen beide Fahrzeuge nach rechts von der Fahrbahn ab, überschlugen sich und landeten im Seitenstreifen. Das Wohnmobil landete auf dem Dach hinter der Leitplanke. Die Feuerwehren aus Stockstadt, Mainaschaff und Großostheim sicherten die Unfallstelle ab und reinigten die Fahrbahn. Der Rettungsdienst war mit fünf Rettungswagen und einem Notarzt im Einsatz.
Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte hatten sich mehrere Ersthelfer beherzt um die Fahrzeuginsassen gekümmert und diese bereits aus den Fahrzeugen befreit. Während zwei der im Wohnmobil mitfahrenden Jungen schwerere Verletzungen erlitten hatten, kamen ihre beiden Brüder – ebenso wie die Opel-Fahrerin und der MAN-Fahrer – mit leichteren Verletzungen davon. Alle fünf wurden nach einer Erstversorgung durch Notarzt und Rettungsdienst in Krankenhäuser eingeliefert. Lediglich ein 14-jähriger Mitfahrer im Opel war beim Unfall unverletzt geblieben.
Beide Fahrzeuge haben vermutlich nur noch Schrottwert. Der Sachschaden summiert sich auf mehrere zehntausend Euro. Die Wagen mussten von Abschleppunternehmen mit Hilfe von Kränen geborgen werden. Nach einer rund einstündigen Vollsperrung in Richtung Frankfurt konnte der Verkehr bis zum Abschluss der Bergungsarbeiten auf einem, später auf zwei, Fahrstreifen vorbeilaufen. Die Autobahnmeisterei war mit mehreren Fahrzeugen zur Absicherung der Bergungsarbeiten vor Ort.