2024 wurden in der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld sechs innovative Projekte mit Fördergeldern unterstützt, um regionale Wertschöpfung, Nachhaltigkeit und Bildung zu fördern. Dabei reichte die Bandbreite der Maßnahmen von der Direktvermarktung regionaler Produkte bis hin zu technischen Innovationen in der Landwirtschaft.
Am Irmelshäuser Badesee hat Andreas Butzert einen Verkaufsautomaten für regionale Bio-Produkte errichtet. Dieses Projekt stärkt das Angebot und den Konsum von bio-regionalen Lebensmitteln für Einheimische und Urlaubsgäste.
Siegfried Reder konnte seine alte Kartoffelscheune umbauen, um Lager und Verarbeitung räumlich zu trennen. Der neue Lagerraum bietet konstantere Temperaturen und schützt vor Lichteinfall. Zusätzlich ermöglicht eine neue Absackwaage die Verpackung in kleineren Gebinden.
Christopher Rockenzahn errichtete eine Kühlzelle für die Direktvermarktung von Fleischprodukten. Dies schafft mehr Unabhängigkeit, Transparenz und spart Transportwege, wodurch sein Hof zukunftssicherer wird.
Die Löwenhain GmbH investierte in eine Absackeinrichtung mit Waage, um Saatgut und andere Produkte wie Getreide direkt vor Ort zu verpacken. Diese Maßnahme eröffnet neue Absatzmöglichkeiten und sichert eine wichtige Einkommensquelle.
Paul Schaßberger kaufte ein NIR-Gerät zur Analyse von Bio-Getreide, wodurch Qualitäten getrennt gelagert und die Wertschöpfung gesteigert werden können. Auch andere Bio-Landwirte profitieren von dieser Investition.
Heimgärnters Biohof erweiterte sein Angebot durch einen mobilen Hühnerstall für 100 Bio-Legehennen. Neben der Direktvermarktung sind die Hühner ein wichtiger Bestandteil des „Erlebnisbauernhofs“, etwa in Kooperation mit dem Kindergarten Oberelsbach.
Svenja Arbes, Projektmanagerin der Öko-Modellregion, zeigte sich erfreut über die erfolgreiche Umsetzung der Projekte. Sie bedankte sich bei den Projektträgern, dem Entscheidungsgremium und dem Amt für ländliche Entwicklung. Zum Jahreswechsel übergibt Julia Gerstberger die Betreuung der Region an Dorit Bollmann.
Für 2025 können Förderanträge bis zum 10. Januar 2025 eingereicht werden. Nach positiver Entscheidung durch das Gremium können Projekte ab Februar starten und müssen bis zum 20. September 2025 abgeschlossen sein. Interessenten sollten ihre Ideen vorab mit der Projektmanagerin absprechen.
Neben landwirtschaftlichen und verarbeitungstechnischen Maßnahmen können auch Bildungsprojekte gefördert werden. Beispiele sind Beete oder Lehrpfade zur Bewusstseinsbildung, Informationsmaterialien, Projekttage oder Bio-Kochevents. Kreative Ideen sind willkommen!