Ministerpräsident Markus Söder hat heute den Katastrophenfall für Bayern ausgerufen. Die Maßnahmen gelten größtenteils ab sofort und beinhalten Regelungen für Gesellschaft, Medizin und Wirtschaft. Für die nächsten 14 Tage wird das öffentliche Leben heruntergefahren. Das bedeutet zwar auf der einen Seite die Absage aller öffentlichen Veranstaltungen und die Schließungen aller Freizeitaktivitäten – auf der anderen Seite gibt es keine Ausgangssperre. Der Einzelhandel für die Versorgung mit Nahrungsmitteln und dem Nötigsten bleibt geöffnet. Werktags können die Läden vereinzelt sogar bis 22 Uhr geöffnet sein. Zudem Sonntags von 12 bis 18 Uhr. Im Gastronomiebereich dürfen ab Mittwoch nur noch reine Speiselokale, wie zum Beispiel Kantinen von 6- 15 Uhr geöffnet sein. Voraussetzung ist, dass sich nur 30 Menschen gleichzeitig mit mindestens 1 Meter Abstand im Raum aufhalten. Betriebe sollen am Laufen gehalten werden, sei es durch Homeoffice oder in größeren Unternehmen durch Kurzarbeit.
Im medizinischen Bereich sollen die Krankenhäuser aufgerüstet werden. Alle Kliniken müssen sich beteiligen. Die Testkapazitäten sollen ausgebaut werden und Medizinstudenten und ehemalige Mediziner eingesetzt werden. Zudem wird ein Schutzschirm eingerichtet.
Für den Wirtschaftssektor verspricht Söder, vor allem die Liquidität der Unternehmen mit Soforthilfen und einem Bayernfonds aufrechtzuerhalten. Bis zu 10 Milliarden Euro werden insgesamt reserviert.